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(C) Caritas-Seniorenzentrum St. Verena

01.03.2022

Altenpflege in Augsburg: das steckt hinter dem Beruf

Wie kamen Sie zur Altenpflege in Augsburg?

Aylin Algül: Ich bin eigentlich durch Zufall auf den Beruf gestoßen. Nach meinem Realschulabschluss wusste ich nicht so genau, was ich beruflich machen möchte. Ich habe mich dann für ein freiwilliges soziales Jahr im Antoniushaus in Augsburg in der Altenpflege entschieden. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, also habe ich mich für eine Ausbildung beworben. Meine Ausbildung wollte ich allerdings nicht zur Fachkraft für Altenpflege, sondern als Gesundheits- und Kinderpflegerin machen. Damit ist man etwas breiter aufgestellt. Danach hat es mich, aber doch wieder ins Seniorenheim gezogen. Seit 2015 arbeite ich nun im Caritas-Seniorenzentrum St. Verena in Augsburg als Fachkraft für Altenpflege.

Wie sieht der typischer Berufsalltag aus?

Algül: Wir arbeiten in einem Drei-Schicht-System. Die Frühschicht geht von 06:30 Uhr bis 14:30 Uhr, die Spätschicht von 14:00 Uhr bis 21:30 Uhr und die Nachtschicht von 21:15 bis 06:45 Uhr. Je nach Schicht unterscheiden sich die Aufgaben ein wenig.

In der Frühschicht beginnen wir beispielsweise damit Salben, Tropfen und Pulver vorzubereiten. Dann geht es mit der Grundpflege los: Die Bewohner werden geduscht, Verbände gewechselt und Medikamente verteilt. Um acht Uhr bringen wir alle zum gemeinsamen Frühstück in den Aufenthaltsraum. Danach stehen Toilettengänge mit Bewohnern, denen das selbst nicht mehr möglich ist, an. Oft kommen auch Fachärzte zur Visite vorbei.

Die Zeit in der Altenpflege im Augsburger Caritas Seniorenzentrum St. Verena vergeht immer sehr schnell, denn nach diesen Tätigkeiten gibt es meist schon Mittagessen. Auch hier unterstützen wir die Bewohner, in dem wir ihnen beispielsweise das Fleisch klein schneiden oder das Essen eingeben. Um 14:30 Uhr legt dann schon die Spätschicht los.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am besten?

Algül: Ich schätze die Nähe und die Bindung zu den Bewohnern am meisten, bei uns ist alles sehr persönlich. Viele leben einige Jahre bei uns im Heim und haben keine Angehörigen, da baut man natürlich eine Bindung zueinander auf. Das ist auch das, was ich an dem Beruf als Altenpflegerin in Augsburg am schönsten finde.

Was ist die größte Herausforderung in der Arbeit als Fachkraft für Altenpflege in Augsburg?

Algül: Die Bewohner bei uns befinden sich im letzten Abschnitt ihres Lebens. Daher machen wir auch palliative Sterbebegleitung. Gerade bei Menschen, die sehr lange bei uns gelebt haben, ist das natürlich eine große Herausforderung. Aber wir versuchen es den Bewohnern so schön wie möglich zu machen, beispielsweise in dem wir ihre Lieblingsmusik spielen und beruhigende Düfte versprühen.

Wie sieht die Ausbildung zum Altenpfleger aus?

Algül: Seit 2020 gibt es die Generalistische Pflegeausbildung. Diese verbindet die bisherigen Ausbildungen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege. Sie dauert drei Jahre und schließt als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann ab. Auszubildende haben sowohl theoretischen Unterricht als auch Praxiseinsätze in stationären Pflegeinrichtungen, Krankenhäusern, ambulanten Diensten und weiteren Bereichen. Nach Abschließen der Ausbildung kann jeder selbst entscheiden in welchem Bereich er gerne als Pflegekraft arbeiten möchte.

Was für Fähigkeiten benötigen Altenpfleger in Augsburg?

Algül: In unserem Beruf hat man sehr viel persönlichen Kontakt mit anderen Menschen, daher ist Empathie eine ganz zentrale Voraussetzung. Auch Geduld und Hilfsbereitschaft sind Eigenschaften, die mitgebracht werden sollten. Da wir sehr eng im Team arbeiten, ist Teamfähigkeit auch sehr wichtig, wer ein Einzelkämpfer ist, kommt bei uns nicht weit. Ich möchte junge Menschen ermutigen, einen Beruf in der Altenpflege in Augsburg in Erwägung zu ziehen. Da mit Menschen gearbeitet, wird sollte man auf jeden Fall mit Herz und Verstand dabei sein. Ich kann zudem allen empfehlen durch ein soziales Jahr oder Praktika in der Altenpflege ein Gefühl dafür zu bekommen, ob der Job etwas für einen ist.

 

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