06.12.2022
Arbeiten mit Strahlen: Medizinisch-technische Radiologieassistent:innen
Was genau machen Medizinisch-technische Radiologieassistent:innen?
Als Medizinisch-technische Radiologieassistentin kann ich in drei verschiedenen Bereichen arbeiten: Da gibt es den Bereich der Diagnostik, in dem wir Magnetresonanztomografien und Computertomografien erstellen, Röntgenbilder anfertigen, oder Durchleuchtungen ausführen, bei denen beispielsweise der Magendarmtrakt untersucht wird. Wir kümmern uns außerdem um die Strahlentherapie bei Krebspatient:innen. Im Bereich der Nuklearmedizin werden den Patient:innen geringe Mengen radioaktiver Stoffe gespritzt und wir fertigen anschließend mit einer speziellen Kamera Röntgenbilder an.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus?
Ich arbeite im Bereich der Diagnostik in den Wertachkliniken in Bobingen. Dort haben wir einen Computertomografen und ein Röntgengerät. Wir bieten unsere Untersuchungsverfahren nicht nur während des stationären Aufenthalts an, sondern auch zahlreichen ambulanten Patient:innen, die sich beispielsweise verletzt haben. Ich bereite die Patient:innen auf die Untersuchung vor und fertige die Röntgenaufnahme an. Anschließend bearbeite und beschrifte ich das Bild und rechne die Untersuchung ab. Zwischendurch habe ich manchmal auch Zeit, mit den Patient:innen zu sprechen und sie etwas aufzubauen. So läuft das dann eigentlich den ganzen Tag ab.
Kann die Arbeit auch gefährlich werden, wenn man ständig in Kontakt mit Röntgenstrahlen ist?
Nein, da muss man sich keine Sorgen machen. Wenn die Röntgenaufnahmen getätigt werden, sind wir meistens nicht im Raum. Ansonsten trage ich als Medizinisch-technische Radiologieassistentin auch Schutzkleidung, zum Beispiel einen Schilddrüsenschutz, Bleischürzen und spezielle Röntgenbrillen. Zusätzlich werden wir auch immer nach bestimmten Grenzwerten geprüft und regelmäßig von staatlicher Stelle aus überwacht.
Welche Fähigkeiten muss man für den Beruf mitbringen?
In der Ausbildung geht es viel um Physik, denn dort lernt man auch, wie die Röntgengeräte funktionieren. Deshalb ist es wichtig, ein technisches Verständnis mitzubringen. Außerdem sollten MTRAs auch empathisch sein und Lust darauf haben, mit Patient:innen umzugehen. Es ist wichtig mit den Menschen reden zu können, um die Stimmung ein wenig aufzulockern.
Welche Herausforderungen kommen in ihrer Arbeit als Medizinisch-technische Radiologieassistentin auf Sie zu?
Am Anfang hat es mir schon noch zu schaffen gemacht, die Leidensgeschichte von besonders schwer erkrankten Patient:innen mitzubekommen. Irgendwann habe ich aber gelernt, das Erlebte nicht mit in den Feierabend zu nehmen. Heute lässt mich zwar auch nicht alles kalt, aber ich weiß, wie ich mit gewissen Situationen umgehen muss. Zudem ist mir bewusst, dass ich durch meine Tätigkeit einen wichtigen Part zur Diagnostik und damit auch zur Therapie und Genesung der Patient:innen beitrage, was ich als sehr sinnstiftend sehe.
Gibt es aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung Veränderungen im Beruf als MTRA?
Ja, wir müssen uns in unserem Beruf ständig weiterbilden, da sich auch die Geräte und Technologien fortlaufend weiterentwickeln. Vor zwei Jahren haben wir zum Beispiel ein neues Gerät bekommen, welches mithilfe von künstlicher Intelligenz arbeitet und Voruntersuchungen durchführt. Zu Beginn meiner Ausbildung haben wir die Röntgenbilder auch noch mit der Hand entwickelt. Inzwischen funktioniert aber alles digital. In diesen Bereichen entwickelt sich also sehr viel, was den Beruf auch besonders spannend macht.
Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrer Arbeit als -Medizinisch-technische Radiologieassistentin?
Die Arbeit mit Menschen und auch die Möglichkeit, Patient:innen mit der Diagnose bei der Genesung zu helfen. Es fühlt sich gut an, den Menschen helfen zu können und auch immer wieder Fortschritte zu sehen. Ich arbeite wirklich gerne als Medizinisch-technische Radiologieassistentin und könnte mir inzwischen gar keine andere Arbeit mehr für mich vorstellen.
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