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25.04.2024

„Die Zukunft des Recruitings" - Podiumsdiskussion in der Augsburger Heimatwelt

Fachkräftemangel - ein Phänomen, das auch Unternehmen in der Region kennen. Aber was kann man dagegen machen? Eine hilfreiche Antwort konnte bisher kaum jemand auf diese Frage finden. Deshalb müssen Unternehmer neue Strategien fahren. Welche das sein können, erklärten Linh Grethe und Thomas Streitberger bei unserer Expertenrunde.

Eigentlich kommt Linh Grethe aus dem Marketing, doch der menschliche Bezug fehlte ihr oft - deshalb entschied sie HR-Expertin zu werden. Das Ergebnis war die Gründung eines eigenen Unternehmens, das HR-Managerinnen untereinander vernetzt. Seither verfolgt sie die neuesten Trends Im Thema. Gerade brandaktuell: Künstliche Intelligenz.

"Vielen Leuten fehlt die Aufklärung über die Künstliche Intelligenz", kritisiert sie. Denn die Transformation hin zu KI-fähigen Unternehmen sei sehr relevant. Dazu komme, dass mangelnde Aufklärung Angst vor neuen Technologien schüre. Diese Angst will Linh Grethe abbauen. Es geht darum, unsere Skills, die wir Jetzt schon haben, weiterzuentwickeln. Wenn wir uns aber Jetzt nicht damit beschäftigen, werden wir tatsächlich in unseren Jobs abgehängt." Dies bedeute aber nicht, dass KI Jobs raubt und alle Menschen arbeitslos werden. "KI ist ein Co-Pilot", sagt sie, "der Mensch entscheidet am Ende aber trotzdem alles selbst."

Künstliche Intelligenz ist nicht alles

Denn auch der Mensch - sprich die Unternehmer - sind gefragt sich den Fragen der HR der Zukunft zu stellen. Aber was heißt das genau? Einstellungsprozesse funktionieren nicht mehr wie früher. Vor 30, 40 Jahren konnten sich die Unternehmen ihre künftigen Mitarbeiter aus einer Vielzahl an Bewerbungen aussuchen. Heute ist das umgekehrt. Das ist zwar vorteilhaft für Arbeitnehmer. Aber auch herausfordernd für Arbeitgeber. Denn die müssen sich auf neue Herausforderungen stellen, wenn es darum geht, neue Talente zu finden und zu binden. So beginne auch der Fachkräftemangel von innen heraus, erläutert die Expertin. Denn es gibt durchaus Unternehmen, die leicht Mitarbeiter finden. Sie rät deshalb, Exit-Gespräche zu analysieren und herauszufinden, weshalb Mitarbeiter sich dazu entschlossen haben, zu kündigen. Mit diesen Erkenntnissen können Führungskräfte ihre Unternehmenskultur anpassen und neue Fachkräfte finden und auch halten.

Der nächste Schritt ist die Kommunikation von außen. Linh Grethe gibt pragmatische Tipps: Unternehmen sollten sich ganz genau ihre Karriereseiten anschauen. Hier sollten keine austauschbaren Infos stehen, sondern der USP der Firma herausgestellt werden. "Lasst eure eigenen Mitarbeiter erzählen, warum ihr Unternehmen das beste ist", rät sie. Gleiches gilt übrigens auch für Stellenanzeigen. Denn auch diese sollen nicht nur die blanken Fakten enthalten, sondern Emotionen erzeugen. Linh Grethe beschreibt die perfekte Stellenanzeige bildlich: „Sie ist dann optimal, wenn sie die Zielgruppe wie ein Liebesbrief erreicht."

Employer Branding mithilfe der KI

Künstliche Intelligenz, schön und gut, aber wie können regionale Unternehmen nun Nutzen aus der Technik ziehen? Auf diese Frage hatte Jeanette Kaiser, Teamleitung Sales Digital & Kampagnenmanagement bei der Augsburger Allgemeinen, die perfekte Antwort bereit. Denn Künstliche Intelligenz kann hilfreich sein, um Kampagnen für Employer Branding zu starten. Solche Kampagnen helfen Unternehmen dabei, ihre Alleinstellungsmerkmale, Firmenkultur und Firmenphilosophie glaubhaft und authentisch darzustellen. Trotz aller technischen Hilfe ist am Ende trotzdem ein Mensch involviert: Denn die KI hilft mit Ideen und Formulierungen - Emotionen, USPs und authentische Einblicke werden dann manuell eingearbeitet. 

"Und hier werden wir als Augsburger Allgemeine häufig hinzugezogen. Auch wir nutzen selbstverständlich KI, ChatGPT etc. um uns inspirieren zu lassen. Wir merken aber: authentisches Material, egal ob Texte oder Bilder, funktionieren nach wie vor am besten", erläutert Jeanette Kaiser. "Mit unserer Expertise, Kreativität und Erfahrungen nehmen wir den Input der KI, erarbeiten eine stimmige Kampagne und streuen diese über verschiedene crossmediale Kanäle."

Bei Websites lässt sich die enorme Wichtigkeit authentischer Einblicke zum Beispiel schön sehen: Eine moderne, gut gebaute Seite ist für Unternehmen wichtig - aber damit ist es nicht getan. "Diese Seite braucht auch Traffic und hierfür erstellen wir unseren Kunden crossmediale Employer-Branding Kampagnen auf unserem AZ-Stellenmarkt, Bewerbung AZ-Print, Teaser auf augsburger-allgemeine.de und Social-Media", so Kaiser. Ein Beispiel dafür hat sie natürlich auch mitgebracht: So kann aus einer Website ein echter Mehrwert entstehen und auch einem Autohaus Persönlichkeit verleihen!

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