Augsburger Allgemeine JOBS
Search
Augsburger Allgemeine JOBS
Haupt-Navigation
(C) VMM

18.07.2023

Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: So funktioniert sie

Den allermeisten Arbeitnehmer:innen sind die „gelben Scheine“ sicher noch ein Begriff. Mit diesem System wurden bisher Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von gesetzlich versicherten Patient:innen an die Krankenkassen und den Arbeitsplatz weitergeleitet. Seit dem 1. Januar 2023 ist jedoch eine neue Lösung in Kraft: Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). Die moderne und digitale Alternative zu den „gelben Scheinen“ soll Arbeitnehmer:innen und gesetzliche Krankenkassen entlasten. 

eAU: Was ändert sich? 

Mit der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ist die Krankschreibung einen Tag nach dem Arztbesuch für Arbeitgeber:innen digital abrufbar. Gesetzlich versicherte Patient:innen müssen ihre Daten nicht wie bisher persönlich oder per Post weiterleiten. Die zuständigen Ärzt:innen senden die Unterlagen direkt an die Krankenkasse, wo sie dann von den Arbeitgeber:innen eingesehen werden können. Die eAU ist für alle Ärzt:innen verpflichtend. Damit soll das Verfahren nicht nur übersichtlicher und lückenloser werden, auch die Auszahlung von Krankengeld soll dadurch reibungsloser verlaufen. 

Die Bescheinigung umfasst den Namen der krankgeschriebenen Person, den Beginn und das Ende der Arbeitsunfähigkeit, Anhaltspunkte für einen möglichen Arbeitsunfall sowie die Kennzeichnung als Erst- oder Folgemeldung. Die zuständige Arztpraxis und der Grund zur Arbeitsunfähigkeit sind in der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht enthalten. Die Krankmeldung bei der Arbeit erfolgt wie zuvor telefonisch und so bald wie möglich. In der Arbeitsstelle muss die eAU wie ihr analoger Vorgänger spätestens am vierten Krankheitstag vorliegen.  

Für wen gilt die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung? 

Ob man das Verfahren der eAU selbst nutzen kann, hängt von der eigenen Krankenversicherung ab. Alle arbeitnehmenden Personen, die bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, haben Zugriff auf die digitale Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Für Privatversicherte ändert sich nichts, ihre Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung erfolgt weiterhin auf Papier. Nicht nur Arztpraxen, sondern auch Krankenhäuser nehmen an dem neuen Verfahren teil. Ausgeschlossen sind aktuell Privatärzt:innen in Deutschland sowie Arztpraxen und Reha-Einrichtungen im Ausland. 

Was passiert bei technischen Problemen? 

Sollte die Technik bei der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung hin und wieder nicht so ganz mitspielen, gibt es auch dafür eine Lösung. Bei Internetproblemen werden die Daten durch die Praxis-Software gespeichert und versandt, sobald die Verbindung wieder hergestellt ist. Notfalls können Arztpraxen außerdem auf ein Ersatzverfahren in Papierform zurückgreifen. Die Bescheinigung schicken die Patient:innen dann per Post an ihre Krankenkasse. Dort angekommen, können die Daten durch einen aufgedruckten Barcode problemlos digitalisiert werden. 

Wer sich bei der eAU über Datenschutz Gedanken macht, für den besteht kein Grund zur Sorge: Alle Datenübertragungen passieren verschlüsselt über die sogenannte Telematikinfrastruktur, die als besonders sicher gilt. 

Teilen per:

Facebook
LinkedIn
E-Mail
Twitter
WhatsApp
Xing

Passende Blog-Artikel

Die Augsburger Maximilianstraße mit Blick auf die St. Ulrich Kirche.

Diese 10 Unternehmen in Augsburg solltest Du kennen

In Augsburg sind interessante Unternehmen Mangelware? Falsch gedacht! Wir stellen 10 spannende Arbeitgebende vor, die es sich bei der Jobsuche zu entdecken lohnt.
News/Aktuelles
Zwei Personen geben sich die Hand. Über ihnen befinden sich Sprechblasen: eine mit einem Daumen-hoch-Symbol und eine mit einem Daumen-runter-Symbol. Um sie herum sind Puzzleteile, ein Fragezeichen und ein Ausrufezeichen zu sehen, was auf eine Diskussion hinweist, die sowohl Zustimmung als auch Ablehnung beinhaltet.

Konstruktive Kritik am Arbeitsplatz – So geht’s

Wir wissen es – niemand ist perfekt. Kritik hört man aber trotzdem nicht gerne. Dabei kann sie am Arbeitsplatz einen richtigen Mehrwert bieten. Entscheidend dabei: konstruktiv kritisieren. Aber wie formulieren wir konstruktive Kritik am besten und wie ist damit umzugehen, wenn man selbst kritisiert wird?
News/Aktuelles
Frau am Bildschirm

Arbeiten in der Stadtbücherei Augsburg – Menschen, Medien, Begegnungen

Wer denkt, die Arbeit im Bibliothekswesen besteht nur aus langweiligem Büchersortieren, der hat sich getäuscht! Rebecca Moder von der Stadtbücherei Augsburg gibt im Interview einen Einblick in diesen vielseitigen Beruf.
News/Aktuelles