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(C) Jessica Becker

07.05.2024

Kamera läuft! – Die Arbeit beim Fernsehen

Beim Studiengang Theater und Medien an der Universität in Erlangen hatte Jessica Becker ursprünglich vor allem der Theater-Aspekt angesprochen. Sie hat jedoch schnell gemerkt, dass sie sich für Medien noch mehr begeistern kann. Diese Erkenntnis hat sie nach Augsburg zu einem Praktikumsplatz bei a.tv geführt. Da ihr das Praktikum so gut gefallen hat, wurde daraus schon bald ein Volontariat – seitdem ist Jessica Becker fester Bestandteil des a.tv-Teams. Im Interview erzählt sie davon, wie die Arbeit beim Fernsehen abläuft, was bei einem Dreh passiert und was sie an ihrem Beruf besonders schätzt. 

Was passiert an einem gewöhnlichen Arbeitstag bei a.tv? Was sind deine täglichen Aufgaben?  

Bevor ich tatsächlich in die Arbeit gehe, schaue ich mir erst einmal die Sendung vom Vortag an, um mir einen Überblick zu verschaffen, was gestern Thema war und was meine Kolleg:innen geschaffen haben. In der Arbeit angekommen, recherchiere ich kurz, was es überhaupt Neues gibt und welche Ideen man in der heutigen Sendung umsetzen könnte. Danach gibt es eine Redaktionskonferenz, wo auch noch einmal auf die Sendung vom Vortag eingegangen wird. Jede:r hat die Gelegenheit, Feedback zu geben. Anschließend geht es in die Themenkonferenz. Hier tauschen wir uns darüber aus, was bei der kurzen Recherche herausgekommen ist. Danach werden die Themen des Tages vergeben und es geht los zum Dreh.   

Wie läuft die Arbeit beim Dreh ab?  

In der Regel ist immer nur ein:e Redakteur:in vor Ort – ich kümmere mich bei meiner Arbeit also selbst um Technik und Equipment. Wenn ich auf einer Veranstaltung drehe, versuche ich, so viele Bilder wie möglich mitzunehmen, damit die Zuschauer:innen im Nachhinein einen besonders guten Eindruck vom Event erhalten. Treffe ich mich mit einer Person zu einem Interview, setze ich diese entsprechend in Szene. Ich generiere immer möglichst viele Bilder, sodass es beim Schnitt eine gewisse Auswahl gibt. Bei Interviews geht es aber natürlich nicht nur um Bilder – ich versuche auch, möglichst viel über ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Person zu erfahren. Zurück in der Redaktion setze ich mich an den Schnitt und bringe das gesamte Material in eine logische Reihenfolge. Der fertige Beitrag setzt sich dann aus dem vor Ort gesprochenen Text und einem selbst geschriebenen Off-Text zusammen. Ist alles vertont, geht er dann am Abend auf Sendung. 

Welche Eigenschaften muss ich für die Arbeit beim Fernsehen mitbringen?  

Auf jeden Fall Neugierde – das Interesse, zu erfassen, was um einen herum passiert. Außerdem brauchst du für die Arbeit beim Fernsehen auch ein gewisses Durchsetzungsvermögen. Wenn du auf einer großen Veranstaltung drehst und dich an eine bestimmte Struktur halten musst, muss das irgendwie umgesetzt werden – auch wenn andere Faktoren eventuell im Weg sind oder andere Personen unterschiedliche Vorstellungen haben. Spontaneität steht auch ganz weit oben, weil du im Endeffekt nie weißt, was der Tag so bringt. Im Schnitt ist natürlich Kreativität gefragt, um den Beitrag kurzweilig und spannend zu gestalten. Eine gewisse Stresstoleranz ist ebenso wichtig. Denn am Abend muss der Beitrag im Kasten sein.  

Du selbst hast ein Volontariat gemacht. Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es bei a.tv noch?  

Neben dem Volontariat als Videojournalist:in in der Redaktion gibt es auch die Möglichkeit, in den technischen Bereich zu gehen. Das wäre dann eine Ausbildung im Bereich Mediengestaltung Bild und Ton. 

Was gefällt dir besonders gut an der Arbeit beim Fernsehen? 

Jeder Tag ist anders und ich kann die Welt um mich herum immer wieder neu kennenlernen. Ich beschreibe meine Arbeit beim Fernsehen gerne als Blick hinter die Kulissen. Durch sie erhalte ich immer wieder neue Perspektiven, lerne interessante Menschen kennen und darf die Welt aus ihren Augen betrachten. Das gefällt mir sehr gut, ebenso wie die Möglichkeit, mich immer wieder in verschiedenen Bereichen auszuprobieren und neue Dinge zu lernen – zum Beispiel im Schnitt oder hinter der Kamera. Außerdem macht mir die Zusammenarbeit mit meinem Team viel Freude. Nach einem anstrengenden Arbeitstag sind die Kolleg:innen immer für einen kurzen Plausch zu haben. Das gleicht den Stress des Tages wieder aus. 

Welche Herausforderungen bringt die Arbeit beim Fernsehen mit sich? 

Die tägliche Deadline für den Beitrag ist schon manchmal eine Herausforderung. Bis jetzt ist aber immer alles rechtzeitig fertig geworden. Außerdem muss ich mich bei der Arbeit beim Fernsehen natürlich hin und wieder mit sehr komplexen Themen auseinandersetzen, die mir nicht auf Anhieb liegen. Manchmal fällt es auch schwer, objektiv zu bleiben. Solche Themen sachlich und verständlich für unser Publikum wiederzugeben, ist auch nicht immer einfach. 

Gibt es einen Beitrag oder ein Thema, an dem du in letzter Zeit besonders gerne mitgewirkt hast? 

Dieses Jahr hatten wir zum ersten Mal eine Live-Sendung direkt auf dem Plärrer, bei der ich als Reporterin die Einspieler drehen durfte. In diesem Rahmen durfte ich Fahrgeschäfte ausprobieren, mit den Besucher:innen im Zelt feiern und testen, wie viele Maßkrüge ich tragen kann. Ich habe sieben geschafft. Das hat sich gar nicht nach Arbeit angefühlt und ich hatte sehr viel Spaß dabei. 

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