29.08.2023
Remote Work: Homeoffice im Ausland
Weißer Strand, rauschendes Meer – ist man einmal im Urlaub, fällt es oft umso schwerer, diesen wieder gegen den grauen Büroalltag einzutauschen. Mit Remote Work gehört das vielleicht schon bald der Vergangenheit an. In den meisten Betrieben ist Homeoffice längst gang und gebe – Remote Work verlegt dieses Konzept ins Ausland. Damit können Beschäftigte ihre eintönigen Büroräume hinter sich lassen und ihre Arbeit im Land ihrer Wahl erledigen. Was einst nur in Ausnahmefällen für Digital Nomads und Freelancer:innen möglich war, wird jetzt in immer mehr Unternehmen als Benefit angeboten. Aber worauf kommt es beim Remote Work an?
Homeoffice im Ausland: Das sind die Vorteile
Warum Remote Work für Beschäftigte verlockend ist, liegt auf der Hand: Viele träumen davon, ihr Heimatland für einige Zeit hinter sich zu lassen und neue Orte zu erkunden. Dabei den Job behalten zu können, ist natürlich ein großer Pluspunkt. Häufige Gründe sind außerdem der Umzug der Partner:in ins Ausland oder die Verbindung von Sabbatjahr und Teilzeitarbeit.
Aber auch für Unternehmen ist dieses Arbeitsmodell nicht ohne Vorteile. Zum einen können Firmen durch dieses ansprechende Angebot ihre Mitarbeiter:innen besser an den Betrieb binden. Winkt ihnen dieser Benefit, sind viele Angestellte besonders motiviert, ihre Arbeit produktiv zu verrichten und nicht zur Konkurrenz zu wechseln. Auch bei der Suche nach neuen Arbeitskräften kommt die Möglichkeit der Remote Work gut an. Noch ist dieses Arbeitsmodell ziemlich neu. Als Employer-Branding-Strategie können sich Firmen damit effektiv von konkurrierenden Unternehmen abgrenzen. Und wenn weniger Arbeitskräfte im Büro sind, spart das natürlich Platz.
Welche Herausforderungen gibt es?
Den Koffer packen, und auf geht´s? Ganz so einfach ist es leider nicht. Damit Remote Work auch funktioniert, müssen sowohl Arbeitgeber:innen als auch Angestellte sorgfältig im Voraus planen. Das Entscheidende: Die Beschäftigten müssen ihre Arbeit genauso produktiv verrichten können wie im Heimatland. Damit dies auch gelingt, müssen zahlreiche organisatorische Vorgaben gestellt werden.
Ein wichtiger Schritt ist, das geltende Arbeitsrecht zu klären. Bleibt das Beschäftigtenverhältnis bestehen, greifen weiterhin das deutsche Arbeitsrecht sowie der vorhandene Arbeitsvertrag- lediglich der neue Arbeitsort muss angepasst werden. Neben der Versicherungsfrage, die unbedingt im Voraus geregelt werden sollte, kommt auch das Beschaffen der Arbeitsausstattung hinzu. Auch dies gehört zu den Aufgaben der Arbeitgeber:innen und ist natürlich mit Kosten verbunden. Durch unterschiedliche Zeitzonen können außerdem Arbeitszeiten und Kommunikation zu zusätzlichen Herausforderungen werden, die im Voraus angesprochen werden sollten.
Arbeiten im Ausland – Wohin geht´s?
Worauf es bei Remote Work noch so ankommt, ist von Land zu Land verschieden. Befindet man sich innerhalb der EU, kann man dank der hier geltenden Niederlassungsfreiheit ohne große Probleme umziehen und arbeiten. Außerhalb der EU variieren die Bedingungen stark. Was aber überall gilt: Ein reines Touristenvisum reicht nicht aus, um legal arbeiten zu können. Wer sich dem widersetzt, muss mit heftigen Geldstrafen rechnen. Dementsprechend sollten sich Beschäftigte unbedingt ausgiebig über die Reise- und Arbeitsbedingungen ihres Ziellandes informieren, bevor sie zu ihrem neuen Arbeitsplatz aufbrechen. Ein Tipp: Sich beim Auswärtigen Amt registrieren lassen. So können Daten leichter erfasst und an die Arbeitgeber:innen im Heimatland weitergegeben werden.