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Der Lebenslauf, der Kern einer Bewerbungsmappe, ist nach einem bestimmten Schema aufgebaut. / Foto: K Abrahams/peopleimages.com, stock.adobe.com

26.01.2023

Tipps und Tricks für den Lebenslauf, das Herz der Bewerbungsmappe

Autorinnen: Katinka Bruckmeier, Julia Paul

Bewerbungsfoto im Lebenslauf: Ja oder nein?

Auch wenn das Bewerbungsfoto seit der Einführung des Antidiskriminierungsgesetzes keine Pflicht mehr sein darf, ist es in Deutschland weiterhin üblich, in den Lebenslauf eines einzufügen. Natürlich muss es dann seriös aussehen – auf keinen Fall sollte man Urlaubsbilder oder Selfies verwenden. Es lohnt es sich, ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen und professionelle Bilder in einem Fotostudio zu machen. 

Diese persönlichen Daten gehören in den Lebenslauf (oder auch nicht)

  • Staatsangehörigkeit: Viele Bewerbungsratgeber weisen darauf hin, dass es üblich ist, die Staatsangehörigkeit im Lebenslauf anzugeben. So hat der potenzielle Arbeitgeber direkt Hintergrundinformationen zu einem Bewerber oder einer Bewerberin. Allerdings kann die Angabe zu Diskriminierung führen. Deshalb gilt: Abwägen!
  • Familienstand: Den Familienstand anzugeben, war nie Pflicht, hat sich aber etabliert. Seit einigen Jahren verzichten immer mehr Bewerberinnen und Bewerber darauf.
  • Kontaktdaten: Wer eine Bewerbung abgeschickt hat, sollte unter den angegebenen Kontaktdaten erreichbar sein. Nichts ist unvorteilhafter als ein zu volles E-Mail-Postfach oder eine nicht abgehörte Mailbox, wenn eigentlich die Einladung zum Vorstellungsgespräch ansteht.

Antichronologische Sortierung und Zeitangaben

In Deutschland hat sich der antichronologische Lebenslauf etabliert. Dabei werden die beruflichen Stationen absteigend sortiert dargestellt. Die aktuellste Position befindet sich ganz oben, während am Ende der Aufzählung die älteste Stelle genannt wird. Das hat den Vorteil, dass die Erfahrungen der vergangenen Jahre, die meist die relevantesten sind, beim Sichten des Lebenslaufes direkt ins Auge springen.

In den Personalabteilungen ebenfalls akzeptiert, aber weniger verbreitet, ist die chronologische Sortierung der Stationen – also die älteste zuerst, die neueste ganz unten. Besonders bei viel Berufserfahrung wird das allerdings schnell unübersichtlich.

Die Zeiträume der einzelnen Stationen des Werdegangs werden in der Regel auf den Monat genau im Lebenslauf angegeben. Es ist nicht notwendig, die Zeiträume tagesgenau anzugeben. Nur die Jahre zu benennen, wirkt jedoch, als hätte der Bewerber oder die Bewerberin etwas zu verstecken. Deshalb bietet sich die Darstellung „Monat/Jahr“ an. 

Schulische Ausbildung im Lebenslauf: Was angeben?

Unter dem Punkt „Schulische Ausbildung“ werden die besuchten Schulen aufgelistet. Die Grundschule kann mal weggelassen werden. Wer möchte, kann dafür Abschlussnoten und Wahlfächer einfügen.

Richtiges Format für Sprachkenntnisse

Für viele Jobs sind Sprachkenntnisse wichtig. Deshalb dürfen sie in keiner Bewerbung fehlen! Besser als Formulierungen wie „gut“ oder „verhandlungssicher“ eignet sich dafür der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen. Um das Sprachniveau auch international vergleichbar zu machen, werden Kenntnisse vom Anfänger-Niveau A1 in sechs Stufen bis C2, was annähernd muttersprachliches Können bedeutet, dargestellt. Auf Abschlusszeugnissen wird in der Regel das Sprachniveau nach GER dargestellt, nach dem Abitur hat man in der ersten Fremdsprache meist das Level B2 erreicht, nach der Realschule B1.
Ausnahmen: Die Muttersprache gibt man auch als solche an; bei Latein und Altgriechisch werden Latinum oder Greacum verwendet. 

Sonstige Kenntnisse: Sofern es zur Stelle passt, können Bewerberinnen und Bewerber bestimmte Fähigkeiten hervorheben. Wichtig ist, sich auf die wichtigsten zu beschränken. Außerdem sollte der Kenntnisstand kurz beschrieben und im Idealfall mit einer Erfahrung belegt werden.

Hobbys im Lebenslauf

Auch die Angabe von Hobbys ist freiwillig und muss bei jeder Bewerbung neu entschieden werden. Es kommt auf das Unternehmen, die Stelle und die Aktivität an. Ehrenämter und Teamsportarten lassen auf positive Eigenschaften schließen – super! Zeitintensive und gefährliche Hobbys sollten dagegen lieber nicht erwähnt werden. 

Zur Liste mit Hobbys, die für den Lebenslauf ungeeignet sind.

Nicht vergessen: Die Unterschrift

Am Ende des Lebenslaufs sollte man das aktuelle (!) Datum und die eigene Unterschrift einfügen – ähnlich wie bei einem Vertrag, quasi als Beweis für die wahrheitsgemäßen Angaben. Das händische Unterschreiben funktioniert entweder mit einem Tablet oder indem man die Unterschrift auf ein weißes Papier setzt und einscannt. 

Welche weiteren Dokumente in die Bewerbungsmappe kommen und was es bei der E-Mail-Bewerbung zu beachten gibt, lesen Sie hier.

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