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(C) KJF Augsburg / Carolin Jacklin

15.03.2022

Der Weg zur Hebamme: Augsburgerin gibt Einblicke

Wie hat sich der Berufswunsch zur Hebamme entwickelt?

Sandra Schwamberger: Eigentlich bin ich durch Zufall auf den Beruf gestoßen. Ich habe unterschiedliche Berufe im Gesundheitsbereich ausprobiert und auch eine Hebamme bei ihrer Arbeit begleitet. Dadurch wurde mir dann klar, dass ich auch als Hebamme arbeiten möchte. Mittlerweile arbeite ich seit vier Jahren als Hebamme und kann mir auch keinen anderen und schöneren Beruf mehr vorstellen.

Was sind die Aufgaben einer Hebamme in Augsburg?

Sandra Schwamberger: Der Beruf ist wirklich sehr vielseitig. Hebammen stehen Frauen während und nach der Schwangerschaft zur Seite. Sie bieten beispielsweise Geburtsvorbereitungskurse, Schwangerschaftsgymnastik und Rückbildungskurse an. Auch viele Vorsorgeuntersuchungen werden von Hebammen durchgeführt. Zudem beraten wir die Schwangeren bezüglich ihres Lebensstils. Falls wir Unregelmäßigkeiten feststellen, leiten wir sie zu einem Facharzt weiter, auch das ist sehr wichtig. Wir stehen den werdenden Müttern natürlich auch während der Geburt zur Seite und beraten bei der Säuglingspflege und der körperlichen Rückbildung der Frauen.

Welche Anstellungsformen gibt es?

Sandra Schwamberger: Im Josefinum in Augsburg gibt es sogenannte Dienst- und Wunschhebammen. Diensthebammen arbeiten im Schichtsystem. Sie haben Früh-, Spät- oder Nachtdienst. Je nach Dauer der Geburt kann es also zu einem Hebammenwechsel kommen. Bei Wunschhebammen lernen sich Hebammen und Mütter im Gegensatz dazu schon vor der Geburt kennen. Bekommt die Frau Wehen, so wird die Wunschhebamme gerufen und unterstützt die Frau während der gesamten Geburt.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um als Hebamme in Augsburg zu arbeiten?

Sandra Schwamberger: Ich empfehle allen, ein Praktikum zu machen. So können Interessierte in den Beruf reinschnuppern und schauen, ob er wirklich etwas für sie ist. Eigenschaften wie Flexibilität, Geduld und Hilfsbereitschaft sind wichtig, wenn man Hebamme werden möchte. Zudem sollte man Verantwortung übernehmen können. Auch wenn der Beruf anstrengend ist, gibt er mir sehr viel zurück.

Wie sieht die Ausbildung zur Hebamme aus?

Sandra Schwamberger: Seit Anfang 2020 wurde die Hebammenausbildung an die Hochschulen verlagert. Momentan gibt es aber eine Übergangsphase. Je nach Standort werden sowohl Ausbildungen als auch das duale Studium angeboten. Die Ausbildung dauert drei Jahre und das duale Studium sechs bis acht Semester. Die Universitätsklinik in Augsburg bietet den dualen Studiengang zur Hebamme an.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job als Hebamme in Augsburg am besten?

Sandra Schwamberger: Ich arbeite als Wunschhebamme im Josefinum in Augsburg und finde es super, dass es diese Möglichkeit in der Klinik gibt. Das Josefinum bietet für meine Arbeit hervorragende Rahmenbedingungen, sodass ich mich sehr wohlfühle. Für mich ist die Ganzheitlichkeit das Schönste an dem Beruf. Ich kann Frauen über den ganzen Zeitraum der Schwangerschaft über die Geburt bis zum ersten Lebensjahr des Säuglings begleiten. Das ist einfach toll mitzuerleben.

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