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02.01.2024

Hauptsache laut: Was bedeutet Loud Quitting?

Während in den letzten Jahren vor allem das Quiet Qutting immer verbreiteter wurde, gewinnt jetzt das Gegenteil an Bekanntheit. Was das heißt? Beim sogenannten “Loud Quitting” testen Arbeitnehmer:innen ihre Grenzen nochmal aus, bevor sie ihren Job kündigen. Übersetzt bedeutet der Begriff so etwas wie „lautes Kündigen“. Dabei wollen Arbeitnehmer:innen nämlich vor ihrer Kündigung besonders negativ auffallen und ihren Ärger am Arbeitsplatz rauslassen.

Auf diese Weisen äußert sich Loud Quitting

Loud Quitting beschreibt das Verhalten eines Arbeitnehmenden, seinen Job auf eklatante, dramatische und oft lautstarke Weise zu kündigen. Das kann beispielsweise durch offensichtliches Lästern, durch laut ausgetragene Konflikte, überspannte Auftritte im Büro oder kritische Social-Media-Posts passieren. Dabei ist die Intention zweitrangig. Egal ob impulsiv oder geplant – immer im Fokus: Die Kritik an den eigenen Arbeitsbedingungen, der Tätigkeit, dem Betriebsklima, dem eigenen Gehalt oder der Führungskultur. Dies kann verschiedene Gründe haben. Doch solche Aktionen finden nicht selten im Internet Beachtung und werden häufig nachgeahmt.

So benutzen Menschen „Loud Quitting“

Loud Quitting ist ein grundlegendes Konzept und kann deshalb von Person zu Person unterschiedlich aussehen. So kann es zum Beispiel passieren, dass einige einen dramatischen Auftritt nach dem anderen hinlegen, andere Arbeitnehmer:innen lästern lautstark über die Führungskraft oder tun ihrem Ärger über das Unternehmen in den sozialen Medien kund. Das ist es auch, was Loud Quitting so effektiv macht.

In der vernetzten, globalisierten Welt können sich Informationen ohne Begrenzung verbreiten. Die Möglichkeit, solche Aktionen aufzuzeichnen und über soziale Medien zu teilen, hat das Interesse daran deutlich erhöht und das Phänomen verbreitet. Außerdem kommt hinzu, dass in Zeiten des Fachkräftemangels die Angst vor Arbeitslosigkeit nicht so stark ausgeprägt ist. So haben Arbeitnehmer:innen, die unzufrieden sind, das Gefühl, sie könnten ein derartiges Verhalten an den Tag legen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.

Die Problematik

Loud Quitting ist also in den meisten Fällen weder zu übersehen noch zu überhören. Genau das macht es aber auch oft problematisch. Grundsätzlich könnte man meinen, es spreche nichts dagegen öffentlich seine Meinung kundzutun. Wenn die Situation allerdings ausartet, Beleidigungen fallen und sich dann noch negativ auf die Arbeit der Kolleg:innen auswirkt, hat auch das Loud Quitting seine Grenze erreicht. Dann können auch rechtliche Konsequenzen auf die „Loud Quitter“ zukommen.

An sich ist es keine schlechte Idee, auf Missstände aufmerksam zu machen. Denn nur so kann es zu einem Dialog und einer möglichen Besserung kommen. Doch dies sollte stets in einem respektvollen, kommunikativ ausgeglichenen Rahmen geschehen. Bevor man also eine Szene macht, sollte man zunächst versuchen, mit der Führungskraft oder den Verantwortlichen über die Probleme zu sprechen und so eine Lösung zu finden.

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