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16.08.2022

Mehr Geld verdienen: 7 Tipps für die Gehaltsverhandlung

Früher oder später müssen sich alle Arbeitnehmenden mit dem Thema Gehaltsverhandlung beschäftigen. Besonders Berufseinsteiger wissen oftmals nicht, wie viel Geld sie für ihre Position verlangen können.

7 Tipps für die Gehaltsverhandlung

Bei einer geschickten Verhandlung kann eine Gehaltserhöhung zwischen drei und zehn Prozent erzielt werden. Wer seinen Beruf wechselt oder von einem neuen Unternehmen abgeworben wurde, kann sogar mit bis zu 20 Prozent mehr Gehalt rechnen. Doch um die Vorgesetzten von einer Gehaltserhöhung zu überzeugen, kommt es auf die richtigen Argumente und Taktiken an.

1. Tipp: Anpassen statt verhandeln

Dieser Ratschlag hört sich unbedeutend an, hat jedoch viel mit psychologischen Tricks und rhetorischen Strategien zu tun. Anstatt den Chef oder die Chefin auf eine Gehaltserhöhung anzusprechen, sollten Arbeitnehmende lieber den Begriff „Gehaltsanpassung“ verwenden. Denn die Gehaltsanpassung könnte für die Vorgesetzten weniger fordernd klingen und eher voraussagen, dass das Gehalt aufgrund von mehr Aufgaben oder einer größeren Verantwortung angepasst werden sollte.

2. Tipp: Nicht unter dem eigenen Wert verkaufen

Die wichtigste Regel in einer Gehaltsverhandlung ist, sich nicht über oder unter dem Marktwert zu verkaufen. Welchen Wert hat die Position im Unternehmen und welche Erfolge konnten in der Vergangenheit schon durch die eigene Leistung erbracht werden? Arbeitnehmer:innen sollten regelmäßig recherchieren, wie hoch das durchschnittliche Gehalt ihrer Position ist, beziehungsweise wie viel sie für die Stelle verlangen können.

3. Tipp: Überzeugende Argumente für die Gehaltsverhandlung vorbereiten

Eine Gehaltsverhandlung kann nur erfolgreich sein, wenn Arbeitnehmende ihre Forderung nach mehr Gehalt auch mit überzeugenden Argumenten untermauern können. Über diese ausschlaggebenden Argumente sollten sich Arbeitnehmende unbedingt im Vorhinein Gedanken machen. Gute Gründe für eine Gehaltserhöhung sind zum Beispiel mehr Leistung, Umsatzsteigerungen, Einarbeiten von neuem Personal, oder generell mehr Verantwortung im Unternehmen. Ein absolutes No-Go sind jedoch private Kosten, Vergleiche mit Kollegen oder geplante Anschaffungen als Gründe für mehr Gehalt zu nennen. Wer sich noch besser auf das Gespräch mit den Vorgesetzten vorbereiten will, überlegt sich bereits davor, welche Gegenargumente von den Arbeitgebenden genannt werden könnten und welche schlagfertigen Argumente die Gehaltsanpassung rechtfertigen.

4. Tipp: Initiative ergreifen und Stille aushalten

Wenn Arbeitnehmende ihren Chef oder ihre Chefin von einer Gehaltserhöhung überzeugen möchten, gilt es selbstsicher aufzutreten. Am besten ergreifen Arbeitnehmende als erstes die Initiative und sprechen einen konkreten Gehaltswunsch mit den dazu passenden Argumenten an. Die genannte Forderung können Beschäftigte auch erst einmal wirken lassen. Zu den Tipps für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung gehört es außerdem, die unangenehme Stille im Gespräch aushalten zu können. Erscheint der Gehaltswunsch nicht allzu unrealistisch, werden sich die Arbeitgebenden auf eine Verhandlung einlassen. Wer in einer angespannten Situation schnell nachgibt riskiert, dass die Gehaltsverhandlung scheitert.

5. Tipp: Alternative Vereinbarungen einplanen

Eine Gehaltsverhandlung läuft nicht immer so wie gewünscht ab. Doch auch das kommt vor und gehört dazu. Trotzdem können neben einer Gehaltserhöhung auch alternative Vereinbarungen dafür sorgen, dass sich die Lebensqualität der Arbeitnehmenden verbessert und das Gespräch mit den Vorgesetzten nicht umsonst war. Ein Tipp für die Gehaltsverhandlung ist daher, eine realistische Wunschliste mit Zusatzleistungen zu erstellen. Dazu gehören zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, die Beteiligung an Fahrtkosten, Sonderurlaub oder Mitarbeiterrabatte.

6. Tipp: Das erste Angebot ist Tabu

Zu einer Gehaltsverhandlung gehören immer zwei Seiten. Gibt eine Führungskraft ein Gegenangebot ab, sollten Arbeitnehmende dieses nicht sofort akzeptieren. Vielmehr signalisiert das Gegenangebot eine gewisse Verhandlungsbereitschaft. Den Spielraum sollten Beschäftigte unbedingt mit überzeugenden Argumenten für eine Gehaltserhöhung ausnutzen.

7. Tipp: Keine Angst vor der Gehaltsverhandlung

Es ist normal, dass die Aufregung vor dem Gespräch mit der Führungskraft steigt und Arbeitnehmende Angst vor der Verhandlung haben. Eine Gehaltsverhandlung gehört jedoch zum Berufsleben dazu und ist, ob erfolgreich oder nicht, eine wichtige Erfahrung für den weiteren Karriereweg. Wer sich gut auf die Verhandlung vorbereitet, seine Argumente im Kopf hat und den eigenen Wert für das Unternehmen kennt, sollte für die Gehaltsverhandlung bestens gerüstet sein. Wichtig ist zudem, sachlich und überlegt zu reagieren. Ein selbstbewusstes Auftreten, Blickkontakt und eine aufrechte Körperhaltung signalisierten dem Gegenüber, dass man sich sicher in seiner Argumentation fühlt.

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