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24.10.2023

Stress auf der Arbeit – Das stärkt die eigene Resilienz

Die einen stürzen sich geradezu in ihre Aufgaben, die anderen haben mit Denkblockaden zu kämpfen oder können sich gar nicht mehr motivieren – auf Stress im Job reagiert jede:r anders. Auf Dauer leiden jedoch nicht nur Arbeitsklima und -leistungen unter den Stresszuständen, sondern auch die eigene Gesundheit. Belastende Situationen lassen sich natürlich nicht immer vermeiden. Deshalb sind der richtige Umgang mit ihnen und die Stärkung der eigenen Resilienz ausschlaggebend. Was hilft also, wenn im Job alles zu viel wird? 

Stress im Job – Woran liegt’s? 

Stressfaktoren im Berufsleben wirken häufig gemeinsam und verstärken sich gegenseitig. Dabei können sie aus den verschiedensten Richtungen kommen: Vielleicht fühlen sich Angestellte überarbeitet oder müssen zu viele Aufgaben gleichzeitig bewältigen. Dies kann zu häufigen Überstunden führen, die das Gefühl der Überanstrengung noch verstärken. Auch Rahmenbedingungen wie Geräusche oder die technische Ausstattung im Büro spielen eine Rolle. Ist die Arbeitsatmosphäre gestört, etwa durch laute Bauarbeiten, unterbricht das den Workflow und verlangsamt die eigene Arbeitsweise. Volle Konzentration kann sich außerdem nur dann einstellen, wenn festgelegte Strukturen, klare Prioritäten und Arbeitsabläufe herrschen. Ist dies nicht gegeben, kommt es schnell zu Zeitdruck oder durcheinandergeratenen Deadlines.  

Neben der Arbeit selbst hat auch das Klima unter Kolleg:innen immer Einfluss auf unser Stressempfinden. Herrschen schlechte Verhältnisse oder wenig Austausch unter den Arbeitnehmenden, fühlen sich viele schnell isoliert und empfinden den Arbeitsplatz als einen Ort der Anspannung. Das Verhältnis zwischen Arbeitgebenden und Angestellten wirkt sich ebenfalls auf das Arbeitsklima aus. So haben mangelnde Kommunikation, übermäßig hohe Leistungsanforderungen oder wenig Feedback oft Unsicherheit seitens der Mitarbeiter:innen zur Folge. 

So äußert sich Stress auf der Arbeit 

Oft sind Anzeichen von Stress im Beruf nicht direkt als solche erkennbar. Vielmehr schleichen sie sich über längere Zeit hinweg ein und erscheinen erst einmal wie vorübergehende Launen. So sind überanstrengte Arbeitende häufig gereizt, nervös, müde oder unmotiviert. Die Konzentrationsfähigkeit sinkt, Fehler passieren leichter und die Vergesslichkeit nimmt zu. Auch das Phänomen der Blockaden oder Blackouts ist bei gestressten Angestellten nicht selten. Dabei handelt es sich um Phasen, in denen Arbeitnehmende nicht nachdenken können, als hätten sie eine buchstäbliche Blockade im Kopf. Andere fokussieren sich bei Stress noch mehr auf ihre Aufgaben, vernachlässigen dabei ihr Bedürfnis nach Ruhe und verstärken die Anspannung zusätzlich. 

Neben diesen Warnzeichen kann übermäßiger Stress aber auch langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Zu den körperlichen Begleiterscheinungen von Stress gehören beispielsweise Schlafstörungen, chronische Müdigkeit oder Anspannungszeichen wie Zähneknirschen und Wippen mit dem Fuß. Kopf- und Rückenschmerzen, ein geschwächtes Immunsystem Magenbeschwerden und Kreislaufprobleme können ebenfalls auftreten. Auch unsere Psyche leidet unter den konstanten Belastungen: Zu den schwerwiegendsten Folgen zählen Depressionen und Burnout

Mehr Resilienz im Arbeitsalltag 

Um künftige Stresssituationen zu vermeiden und die eigene Resilienz im Berufsleben zu stärken, können Arbeitgebende selbst einiges tun. So hilft es bereits ungemein, sich selbst richtig einzuschätzen und sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen. Fühlen wir uns überarbeitet, müssen wir dies offen kommunizieren. Es ist in Ordnung, auch mal „Nein“ zu sagen und zusätzliche Aufgaben an Kolleg:innen abzugeben. Um im Job den Überblick zu behalten, kann ein Wochenplan Abhilfe schaffen. Auch Organisationshacks und das setzen realistischer Zeitlimits können bei Überforderung die nötige Struktur zurückgeben. Als Schutz vor Ablenkung sollte das Smartphone lautlos gestellt bleiben. 

Die wohl wichtigste Maßnahme gegen Stress ist es aber, auf den eigenen Körper achtzugeben. Genügend Pausen, ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung wirken bereits Wunder. Auch ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit fördern die Resilienz, etwa mithilfe von Sport oder etwas Zeit an der frischen Luft. 

Das können Arbeitgebende tun 

Arbeitgebende haben die Fürsorgepflicht am Arbeitsplatz. Das bedeutet, sie sind dazu verpflichtet, Gefahren vorzubeugen und das Wohl ihrer Angestellten nicht zu gefährden. Dazu gehört auch eine ausreichende Stressprävention. Dies können sie beispielsweise durch ein Gespräch unter vier Augen mit gestresst wirkenden Mitarbeiter:innen erreichen. Hilfsbereitschaft, Verständnis und ein offenes Ohr reichen oft schon, um ihnen ein Stück der Anspannung zu nehmen. 

Auch ausreichend Feedback, klare Prioritäten und das ein oder andere lobende Wort können ausschlaggebend sein. Das Ermöglichen von Pausen liegt ebenfalls im Aufgabenbereich der Arbeitgeber:innen. Snack- und Getränkeautomaten sowie Pausenräume helfen dabei, ein angenehmes Arbeitsklima zu kreieren. Darüber hinaus können Arbeitgebende spezielle Stress-Workshops anbieten oder Offline-Zeiten einführen, um Ablenkungen zu vermeiden. 

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