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02.05.2023

Welcher Pflegeberuf passt zu mir?

Aktuellen Studien zufolge werden Menschen in Deutschland durchschnittlich sieben Jahre älter als noch vor 30 Jahren. Das bedeutet: Die Nachfrage nach Fachkräften für die Altenpflege wird immer größer. Aber auch in anderen Lebenslagen benötigen Menschen professionelle Unterstützung im Alltag – etwa Kinder und Säuglinge, Patient:innen im Krankenhaus oder Menschen mit Behinderung.  

Der Pflegesektor ist also breit gefächert und nicht zuletzt seit der Coronapandemie stetig auf der Suche nach Nachwuchskräften. Dabei befindet sich die Branche im Wandel: Seit Januar 2020 gibt es das Pflegereformgesetz und mit ihm die neue, generalistische Ausbildung zu Pflegefachmann/-frau, die in der Regel drei Jahre dauert und den Unterricht an einer Berufsschule mit Praxiserfahrung im Ausbildungsbetrieb kombiniert. 

Wer diese Ausbildung absolviert, dem stehen in der Pflege fast alle Türen offen – und das, ohne sich bei Ausbildungsbeginn direkt festlegen zu müssen. Aber welches Berufsfeld ist besonders gut geeignet? Wir verschaffen einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten und ihre Voraussetzungen. 

Gesundheits- und Krankenpflege 

Bei einem Beruf in der Gesundheits – und Krankenpflege unterstützt du in erster Linie Ärzt:innen bei ihrer Arbeit, versorgst kranke und pflegebedürftige Menschen und hilfst beispielsweise dabei, Behandlungen oder operative Eingriffe vorzubereiten. Wählst du diesen Schwerpunkt bei deiner Ausbildung, lernst du verschiedene Krankheitsbilder kennen – was sie verursacht, wie du sie diagnostizierst und wie du sie behandeln kannst. 

Darüber hinaus gehört es zu deinen Aufgaben, Pflegepläne zu erstellen und ärztliche Maßnahmen zu dokumentieren. Neben diesen Tätigkeiten am Schreibtisch musst du aber auch direkt im Krankenhaus mit anpacken – zum Beispiel bei der Blutabnahme, beim Fieber messen, beim Verabreichen von Medikamenten oder Legen von Infusionen. Außerdem kümmerst du dich um Sauberkeit im Krankenzimmer und hilfst den Patient:innen bei der Nahrungsaufnahme, beim Umbetten und bei der Kontrolle von Atmung, Puls oder Blutbild. In der Kinderkrankenpflege gehört es außerdem zu deinen Aufgaben, ängstliche Kinder vor den Behandlungen zu trösten und sie zum Spielen anzuregen. 

Das bringst du mit: 

  • Mindestens mittlere Reife (für den Beruf als Pflegehelfer:in genügt in der Regel ein Mittelschulabschluss) 

  • Medizinisches Interesse 

  • Freude an der Arbeit mit Menschen bzw. mit Kindern und Kontakt mit Patient:innen 

  • Keine Berührungsängste im Kontakt mit Pflegebedürftigen  

  • Sowohl Sensibilität und Einfühlungsvermögen als auch emotionale Belastbarkeit 

  • Geduld und starke Nerven 

  • Ruhiges Handeln in Stresssituationen 

  • Diskretion bei der Aufnahme persönlicher Daten 

  • Körperliche Gesundheit, Fitness und ein gutes Immunsystem 

Altenpflege 

Entscheidest du dich für eine berufliche Laufbahn in der Altenpflege, bist du dafür zuständig, Senior:innen zu betreuen und sie tatkräftig bei der Bewältigung ihres Alltags zu unterstützen – ob stationär in Altenheimen oder zuhause. Neben dem Trainieren geistiger Fitness durch Spiele oder Unterhaltung organisierst du Ausflüge oder übernimmst hauswirtschaftliche Aufgaben, zum Beispiel Kochen oder Einkaufen. Du hilfst den Senior:innen beim Anziehen, bei Mahlzeiten und der Körperpflege. In der Ausbildung wird dir auch hier neben der Berufsschule eine Praxis-Einrichtung zur Seite gestellt, in der du pflegerische Tätigkeiten erlernst. 

Das bringst du mit: 

  • Kein Mindestschulabschluss festgelegt, aber oft ist die Mittlere Reife erwünscht  

  • Eventuell ärztliches Attest zur gesundheitlichen Eignung 

  • Kontaktfreude und Hilfsbereitschaft 

  • Einfühlungsvermögen und Belastbarkeit 

  • Emotionale Stabilität trotz Kontakt mit Alter und Tod 

  • Keine Berührungsängste bei der Körperhygiene der Patient:innen 

  • Körperliche Gesundheit 

  • Musikalische oder kreative Ader ist von Vorteil 

  • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein 

Heilerziehungspflege 

In diesem Arbeitsfeld der Pflege hilfst du Menschen mit geistiger oder physischer Behinderung dabei, ihren Alltag zu meistern. Dabei unterstützt du sie in allen Lebenslagen und hilfst bei der Nahrungsaufnahme, bei der Körperpflege, beim Anziehen und bei der Medikamentenversorgung – ob zuhause oder in Heimen. Neben hauswirtschaftlichen Aufgaben kümmerst du dich um ihre Freizeitgestaltung, unternimmst Ausflüge mit ihnen und förderst soziale Kontakte. Auch bei der schulischen oder beruflichen Integration ist deine Unterstützung gefragt. 

Das bringst du mit: 

  • Mittlere Reife 

  • Das Bestehen eines Eignungstests  

  • Körperliche Gesundheit und Belastbarkeit  

  • Einfühlungsvermögen, Geduld und pädagogisches Geschick 

  • Gute Kommunikation und freundliches Wesen 

  • Entscheidungsfreude und guter Umgang mit Konflikten 

  • Keine Berührungsängste 

  • Verantwortungsbewusstsein 

  • Freude am Organisieren und kreativen Gestalten von Festen, Ausflügen, Sport- und Kulturevents 

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