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(C) stock.adobe/Rawpixel.com Gesundheitswesen

19.11.2021 Augsburger Allgemeine

Work-Life-Balance? Funktioniert auch im Gesundheitswesen.

Die Krankenhäuser in Schwaben sind im Ausnahmezustand: Medizinisch nicht notwendige Eingriffe werden verschoben, die Intensivstationen sind voll. Die Auswirkungen davon bekommen besonders Pflegekräfte und ÄrztInnen zu spüren. Denn, auch wenn dieser Beruf einige Vorteile mit sich bringt, ist die Belastung für die MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen enorm. Schließlich sind sie es, die sich pausenlos um die PatientInnen kümmern. Durch die hohe Auslastung der Krankenhäuser in Augsburg und vielen andere Städten müssen schließlich viel mehr pflegebedürftige Menschen versorgt werden.

Der Anspruch, Menschen rund um die Uhr zu heilen, steht im Widerspruch zu einer gesunden Work-Life-Balance der MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen. Doch gerade diese Mischung, genügend Zeit für die Familie zu haben, aber auch etwas im Job zu erreichen, ist heute eine der Kernanforderungen an ArbeitgeberInnen. Wie kann eine Work-Life-Balance im Gesundheitswesen funktionieren? Das zeigen regionale Kliniken mit ersten Maßnahmen, von denen sich kleinere DienstleisterInnen im Gesundheitswesen noch ein paar Ideen abschauen können.

Flexible Arbeitszeiten für MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen

Dort, wo MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen rund um die Uhr nötig sind, kann ein gesunder Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit nur durch flexible Arbeitszeiten erfolgen. Weg von der Tag- und Nachtschicht, hin zu persönlichen Schichtmodellen, die die Bedürfnisse der jeweiligen Gesundheitsfachkräfte berücksichtigen. Klingt nach Utopie, ist aber möglich.
Eine erste einfache Maßnahme kann auch für MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen die Einführung einer Gleitzeit sein. Verschiedene Teil- und Gleitzeitmodelle für Mütter und Väter schaffen auch in Pflegeberufen flexible Arbeitszeiten. Außerdem gibt es häufig Kinderbetreuungsangebote, wie zum Beispiel die Kindertagesstätte "Klinikum Kids" im Universitätsklinikum Augsburg.

Sieben Tage Arbeit, sieben Tage frei

Ein Arbeitszeitmodell, das man bei der Feuerwehr schon länger praktiziert, etabliert sich langsam aber sicher auch im Pflegebereich: das 7/7-Modell. MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen arbeiten hier an sieben Tagen in Folge und haben danach sieben Tage frei. In den sieben freien Tagen sollte ein Tag gearbeitet werden, allerdings nur für Arbeiten, die im normalen Schichtdienst zu kurz kommen. Während die sieben Arbeitstage in Zwölf-Stunden-Schichten mit zwei Stunden Pause hart und lang sind, ist die Erholungsphase ausgiebig.

Die Vorteile:

  • Keine Sprünge in den Wechselschichten
  • Einfachere Einteilung des Dienstplans
  • Dreiwöchige Urlaubsphasen bieten sich an
  • Einsparung von Fahrtkosten während Freischichten

Erste Erfahrungen mit dem 7/7-Modell zeigen eine höhere Zufriedenheit der MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen, aber auch der Gepflegten. ArbeitgeberInnen können durch geringere Zeitaufwände bei der Personaleinteilung sogar Geld sparen. Und Modelle wie diese locken neue MitarbeiterInnen – das macht sich dann auch im Zuspruch der BewerberInnen bemerkbar.

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