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29.11.2022

Zwischen Langeweile und Burnout: Was ist das richtige Arbeitspensum?

Wer kennt es nicht: Der achtstündige Arbeitstag neigt sich dem Ende zu, das Arbeitspensum ist geschafft – aber man hat gefühlt kaum etwas erledigt. Die To-Do Liste ist immer noch voll und man geht überfordert nach Hause. Mit diesem Gefühl ist jedoch niemand allein.

Die Symptome erkennen

Wird die Arbeitsbelastung zu groß und ist beim geleisteten Arbeitspensum ein erschreckendes Maß an Stunden zu erkennen, kann das zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden führen. Zu Beginn ist es Unzufriedenheit und eine geringere Motivation, doch das kann sich schnell zu immensem Stress und Druck entwickeln. Angefangen bei Kopfschmerzen, kann eine übermäßige Arbeitsbelastung – im Dauerzustand – bis zum Burnout führen. Demnach erkennt man am besten frühzeitig die eigenen Körperwarnsignale. Dazu zählen:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Stimmungsschwankungen
  • Gereiztheit
  • Häufige Krankmeldungen
  • Selbstzweifel
  • Nachlassende Produktivität
  • Konzentrationsschwäche

Natürlich sind einzelne Anzeichen noch lange keine Diagnose für einen bevorstehenden Burnout. Doch wenn mehrere Symptome zu erkennen sind, sollte möglichst schnell etwas gegen die Arbeitsbelastung getan werden. Schließlich nahm aktuellen Forschungsergebnissen zufolge die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen vom Jahr 2010 bis 2020 um 56 Prozent zu.

Step by Step zu einem gesunden Arbeitspensum

Damit es jedoch gar nicht so weit kommt, gibt es einige Tipps für Unternehmer:innen, die ihren Mitarbeiter:innen helfen, einen Burnout vorzubeugen. Dazu ist eine vollständige Liste aller anstehenden Projekte zu erstellen. So kann man sich einen Überblick über das aktuelle Arbeitspensum verschaffen.

Anschließend werden der Umfang und der Zeitaufwand der einzelnen Projekte bestimmt. Die Aufgaben mit der höchsten Priorität haben generell erst einmal Vorrang in der Bearbeitung. Anschließend werden die Projekte in kleinere Aufgaben und Arbeitsabläufe unterteilt. Damit kann das Arbeitspensum abgeschätzt werden, was für die jeweiligen Projekte aufzuwenden ist. Jetzt sind die Mitarbeiter:innen an der Reihe: Wer kann – mit welchen Fähigkeiten – am besten welche Aufgabe übernehmen?

Dabei ist es auch hilfreich zu wissen, über wie viel Kapazitäten jede:r einzelne Mitarbeiter:in verfügt. Wer sein Team an der Planung beteiligt, fördert somit die Motivation im Betrieb. Wenn man dann bei einer genauen Arbeitszeiterfassung mit dem dazugehörigen Inhalt angekommen ist, hilft das, einem Burnout vorzubeugen.

Unterstützung von Expert:innen

Neben allgemeinen guten Arbeitsbedingungen sollte jede:r einzelne:r Mitarbeiter:in wertgeschätzt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Führungskräfte ihre Mitarbeiter:innen unterstützen und für Fragen und Anregungen jederzeit zur Verfügung stehen. Flexible Arbeitszeiten sowie Sport- und Entspannungsangebote im Betrieb selbst helfen zusätzlich bei der Vorbeugung eines Burnouts.

Nicht zu vergessen ist aber auch der Rat von Expert:innen: Anlaufstellen und Kontakte zur Soforthilfe bei einem Burnout sollten bekannt sein. Es ist für die Mitarbeiter:innen einfacher, sich im Falle einer Erkrankung ärztliche Unterstützung zu holen, wenn davor im Betrieb schon offen mit der Burnout-Thematik umgegangen wurde.

Selfcare leicht gemacht

Doch nicht nur die Unternehmer:innen, sondern auch die Mitarbeiter:innen selbst sind gefragt. Wer darauf achtet, ausreichend Pausen einzulegen und sich in der eigenen Arbeitszeiterfassung Grenzen zu setzen, beugt ebenfalls einem Burnout vor. Dabei ist es ratsam, ab und zu frische Luft ins organisierte Büro zu lassen, daheim Yoga und Tai-Chi zu praktizieren und sich die Bewegung ins Büro zu holen. Diese Techniken helfen, die eigenen Zufriedenheit und Arbeitsqualität zu fördern.

Demnach ist es nicht nur äußerst wertvoll für die Produktivität eines ganzen Unternehmens, Maßnahmen gegen Burnout-Symptome umzusetzen, sondern auch für das Thema psychische Erkrankungen zu sensibilisieren.

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