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22.03.2022

Arbeitgeber aufgepasst: 5 Tipps für eine Home-Office Regelung

Seit dem 20. März sind ArbeitgeberInnen nicht mehr dazu verpflichtet, ihren Beschäftigten die Arbeit im Home-Office zu ermöglichen. Aufgrund der steigenden Inzidenzen hatte die Regierung zuletzt eine Home-Office-Pflicht eingeführt. Dadurch sollte die Gefahr der Ansteckung mit dem Coronavirus gesenkt werden. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung rechnen viele Arbeitstätige damit, dass das Home-Office in Zukunft eine größere Rolle in der Arbeitswelt spielen wird.

Home-Office bedeutet vor allem mehr Flexibilität. So können Beschäftigte bei leichten Erkältungssymptomen oder für eine einfachere Familienplanung von Zuhause arbeiten. Das bedeutet Erleichterung für Arbeitnehmende, aber auch Unsicherheit auf der Chef-Seite. Außerhalb des Büros können ArbeitgeberInnen ihre Mitarbeitenden weniger kontrollieren. Damit sich alle im Home-Office wohlfühlen ist es wichtig, dass ArbeitgeberInnen feste Regelungen festlegen.

Home-Office: Was ist das überhaupt?

ArbeitgeberInnen können ihre Beschäftigten auch nach dem 20. März noch ins Home-Office schicken. Doch was ist hier genau der Unterschied? Das Home-Office Konzept ermöglicht Arbeitstätigen regelmäßig von Zuhause zu arbeiten. Die mobile Arbeit kann zusätzlich nicht nur von den eigenen vier Wänden aus, sondern theoretisch von überall erledigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Cafés und das Arbeiten in der Bahn oder in Coworking-Spaces.

Tipps fürs Home-Office: Wie sollen sich ArbeitgeberInnen verhalten?

1. Tipp: Home-Office Regelungen vereinbaren

Im Home-Office sind Berufstätige oft übereifrig und haben Angst, Anrufe von ChefInnen zu verpassen. Auf der anderen Seite gibt es auch Menschen, die sich Zuhause leichter ablenken lassen und weniger produktiv sind. Deshalb sollten ArbeitgeberInnen mit ihren Mitarbeitenden klare Regelungen für das Home-Office vereinbaren. In welchem Zeitraum sollten Arbeitnehmende erreichbar sein, wie funktioniert die Abmeldung bei Pausen und welche Aufgaben sollen genau erledigt werden?

Für eine effektive Kommunikation ist es außerdem wichtig, die richtigen Tools und Softwares einzuführen. Dafür sollten Besprechungsplattformen, Dokumentations-Tools und To-do-Listen sorgfältig ausgewählt werden. Ganz wichtig: Das Home-Office kann nur auf einer wechselseitigen Vertrauensbasis zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden funktionieren.

2. Tipp: Die richtigen Arbeitsmaterialien bereitstellen

Arbeitgeber wissen oft nicht, wie der private Arbeitsplatz von Mitarbeitenden aussieht. Deshalb gibt es arbeitsrechtliche Regeln, die auch für den Home-Office Arbeitsplatz eingehalten werden müssen. Sind MitarbeiterInnen nur ab und zu im Home-Office, so könnte zum Beispiel ein “Home-Office-Koffer" nützlich sein. Rein gehört ein Laptop, Telefon, Locher, Papier und weiteres Büromaterial. So funktioniert der reibungslose Wechsel zwischen Büro und Home-Office. Bei langfristigen Home-Office Regelungen, sollten ArbeitgeberInnen auch einen zweiten Bildschirm zur Verfügung stellen und dafür sorgen, dass ihre Beschäftigten einen ergonomischen Arbeitsplatz haben.

3. Tipp: Home-Office Regelungen normalisieren

Die Corona-Pandemie hat auch in Augsburg das Arbeiten im Home-Office normalisiert. Trotzdem gibt es viele Menschen, die das Home-Office mit weniger Arbeitsintensität in Verbindung setzen. So trauen sich Beschäftigte manchmal nicht, die ArbeitgeberInnen nach einer Home-Office Regelung zu fragen, oder sie werden von Kollegen dafür weniger wertgeschätzt. ArbeitgeberInnen sollen sich daher für eine Normalisierung des Home-Office-Konzepts einsetzen.

4. Tipp: Präsenztage festlegen

Sind viele Mitarbeitende im Home-Office, so kann das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Unternehmens darunter leiden. Zwischenmenschliche Kontakte sind für eine effektive Teamarbeit und eine produktive Unternehmensatmosphäre besonders wichtig. Verbindliche Präsenztage für wichtige Meetings, der Austausch mit Kollegen oder Teambuilding-Events sind daher dringend notwendig.

5. Tipp: Ergebnisorientiertes Management

ArbeitgeberInnen müssen auch ihren Führungsstil an die Home-Office Regelung anpassen. Hierbei sollte neben einer verhaltensorientierten Denkweise, vor allem ein ergebnisorientierter Führungsstil im Vordergrund stehen. ArbeitgeberInnen sollen daher nicht nur berücksichtigen, welche Aufgaben tagesaktuell erledigt wurden, sondern vor allem die konkreten und langfristigen Ergebnisse im Blick behalten. Dazu gehören Zielvereinbarungen, Zwischenbesprechungen und Entscheidungen im Team. Um der sich immer schneller wandelnden Arbeitswelt anzupassen, sollten Veränderungen immer mit den Mitarbeitern erarbeitet werden.

Sparen dank Home-Office Regelung?

Für manche ArbeitgeberInnen kam die Home-Office Regelung genau richtig, andere mussten sich dafür erst neu strukturieren. Die Arbeit von Zuhause bietet Berufstätigen viele Vorteile. Das eigene Büro kann nach persönlichen Vorlieben eingerichtet werden und zudem gibt es außerhalb des Großraumbüros meist weniger störende Nebengeräusche. In Zeiten von explodierenden Spritkosten ist der Gang zum Home-Office Laptop wohl auch um einiges kostengünstiger.

ArbeitgeberInnen können bei einer Home-Office Regelung außerdem auch Bürofläche sparen. Und weniger Fläche bedeutet geringere Kosten. Trotzdem ist die Arbeit von Zuhause nicht für jeden ein Segen. Denn hier besteht die Gefahr, dass Arbeit und Privatleben miteinander verschwimmen. So eine Mehrbelastung kann im schlimmsten Fall auch zu einem Burnout führen. Augsburger ArbeitgeberInnen müssen sich außerdem darauf einstellen, dass sie ihre Beschäftigten nicht direkt kontrollieren können. Vertrauen ist der Kernpunkt im Home-Office Alltag.

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