23.07.2022
Die perfekte Stellenanzeige: Wie sticht sie aus der Masse heraus?
Work-Life-Balance, Fachkräftemangel, Impfpflicht: Gute Arbeitskräfte zu finden wird für Unternehmen immer schwieriger. Natürlich gibt es jede Menge Tipps für die Personalsuche. Dabei sind es gar nicht unbedingt diese nicht beinflussbaren Faktoren, die die Bewerber fernhalten: In vielen Fällen ist es schon die Stellenanzeige selbst, die potenzielle Bewerberinnen und Bewerber abhält.
Doch wie sieht die perfekte Stellenanzeige eigentlich aus? Gleich mal vornweg: Ein Patentrezept, wie man neue Mitarbeiter gewinnt, gibt es leider nicht. Denn genau das ist der Punkt: Eine Stellenanzeige nach Mustervorlage geht in der Masse unter. Vielmehr sind es unternehmenseigene Details und individuelle Infos, die die potentiellen BewerberInnen reizt. Hier ist also, genau wie bei der gewünschten Bewerbung, Kreativität gefragt!
Keine großen Floskeln, lieber ehrlich und authentisch!
Doch bei aller Individualität gibt es ein paar Punkte, die auf jeden Fall in jede Stellenanzeige gehören: Zum einen möchten die Arbeitssuchenden wissen, für welche Unternehmen inseriert wird. Häufige Schlagworte sind dabei große Begriffe wie „Marktführer“. Das ist für den Leser jedoch oft bloßes Wortgeplänkel. Viel interessanter sind heute hingegen Fakten zum Employer Branding: Was macht Ihr Unternehmen zu einem modernen und attraktiven Arbeitgeber?
Die zweite essenzielle Information liegt in der Jobbeschreibung: Oft liest man bei „Tätigkeiten“ unpräzise, allgemeingültige Aufgabenfelder. „Erstellen von Kundenwebsites“, beispielswiese. Dabei motiviert eine individuelle Alltagsbeschreibung gleich viel mehr zur Bewerbung. „Ihre zukünftige Hauptaufgabe wird sein, außergewöhnliche Websites für unsere Kunden zu erstellen.“ Da kriegt man doch gleich Lust, den Rechner anzuwerfen und als MediengestalterIn zu arbeiten!
Konkrete Beispiele machen die Stellenanzeige perfekt
Und das gilt für das ganze Inserat: Eine interessante Stellenanzeige nennt konkrete Beispiele anstatt oftgelesener Floskeln. „Wir bieten Freiräume“ – was sollen Interessierte damit anfangen? Viel besser kommt dagegen an, wer das Kind beim Namen nennt. Sei es das eigenverantwortliche und selbstständige Arbeiten, Angebote zur Kinderbetreuung oder die Aussicht auf ein mögliches Home Office. Genau das ist es, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Morgen wissen möchten.
Was auf keinen Fall in der perfekten Stellenanzeige fehlen darf, ist eine Kontaktmöglichkeit für eventuelle Fragen. Oft wird hier aufs HR-Center verwiesen – kann man machen, muss man aber nicht. Schließlich sind die gewünschten BewerberInnen fit in digitalen Medien und digitale Interaktion gewohnt. Das können Unternehmen auf Mitarbeitersuche für sich verwenden: Es ist doch viel schöner, wenn ich über einen Link direkt zu Foto und Kontaktdaten der AnsprechpartnerInnen gelange! Und dann sind da auch noch die sozialen Netzwerke: Auch die verschiedenen Kanäle des Unternehmens passen gut in die Stellenanzeige – das zeigt, wie modern und innovativ der Arbeitgeber tatsächlich ist.
Ideen und Inspirationen für eine erfolgreiche Stellenanzeige
Das klingt jedoch alles viel leichter, als es ist. Schließlich werden Stellenanzeigen seit Jahrzehnten nach dem gleichen Schema gebaut. Deswegen haben wir hier ein paar Vorschläge, wie Unternehmen mehr Chancen haben, ihre zukünftigen MitarbeiterInnen zu finden:
- Testimonials: Wir kennen es alle aus der Werbung: Wir vertrauen „echten“ Menschen, wenn sie uns etwas erzählen. Wieso also nicht die eigenen Mitarbeiter mal zu Wort kommen lassen: Sie können authentisch und praxisorientiert beschreiben, wie arbeitnehmerfreundlich und toll das Unternehmen ist!
- Optisch auffällig: Sie haben eine Grafikabteilung im Haus? Dann fragen Sie die doch mal nach der perfekten Stellenanzeige für Ihr Unternehmen. Die kreativen Köpfe haben oft einfallsreiche und unkonventionelle Ideen – genau das, was Sie brauchen!
- Oder Sie probieren's einfach mal andersrum aus! Beschreiben Sie in der Stellenanzeige ein Problem oder eine Aufgabe, die der gesuchte Mitarbeiter können soll – als Bewerbung gibt’s dann gleich ein Praxisbeispiel, ob der oder die BewerberIn das zu Ihrer Zufriedenheit umsetzt. Die sich Bewerbenden haben so übrigens denselben Vorteil: Sie wissen, was in Zukunft auf ihn zukommen wird!