20.09.2023
Green Benefits – davon profitieren Arbeitgeber:innen
Im Rennen um qualifizierte Arbeitskräfte spielen Corporate Benefits eine große Rolle. Von freien Getränken und Homeoffice-Möglichkeiten bis hin zu Massagesesseln und Spielkonsolen versuchen die Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt, sich gegenseitig zu übertreffen. Doch während in der Vergangenheit hauptsächlich Benefits wie Firmenwägen und Gesundheitsleistungen zu den beliebtesten zählten, sind für Arbeitssuchende inzwischen auch Faktoren wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei der Auswahl des Arbeitsgebenden wichtig. Das bestätigt eine Umfrage des Bewertungsportals „Kununu“. Mit sogenannten „Green Benefits“ reagieren Unternehmen auf das steigende Bewusstsein für Umweltschutz und versuchen durch nachhaltige Mitarbeiterangebote, als Arbeitgebender attraktiv zu bleiben. Aber was genau sind nachhaltige Benefits?
So können Arbeitgebende Green Benefits anbieten
Green Benefits sind Maßnahmen eines Unternehmens, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, aktiv zum Klimaschutz beizutragen und nachhaltig im Job zu agieren. Dabei ist es die Aufgabe des Arbeitgebenden, gezielt auf die Wünsche und Bedürfnisse der eignen Mitarbeitenden einzugehen. Je nach Bedarf können die nachhaltigen Benefits deshalb ganz unterschiedlich aussehen. Für Unternehmen mit Standort in einer Stadt bietet sich beispielsweise ein Zuschuss für öffentliche Verkehrsmittel an, während Arbeitnehmende auf dem Land besser von Firmen-E-Autos profitieren.
Beispiele für Green Benefits
- Beteiligung an Abonnements für die öffentlichen Verkehrsmittel
- Angebote von Hybrid- und E-Autos als Firmenwagen
- E-Tankstellen auf dem Firmengelände
- Bereitstellung von Firmenrädern und E-Scootern
- Zuschüsse für die Nutzung von Carsharing
- Förderung von nachhaltigen Dienstreisen
- Nachhaltige Speisen und Getränke im Unternehmen
- Gutscheinkarten für Bio-Geschäfte und nachhaltige Restaurants
- Möglichkeit für Homeoffice, um Dienstfahrten zu beschränken
Arbeitgebermarke mit Green Benefits stärken
Klimaschutz geht alle etwas an, deshalb sollten auch Arbeitgebende sich bemühen, nachhaltig zu handeln und ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, umweltfreundlicher zu leben. Darüber hinaus können Unternehmen durch umgesetzte Nachhaltigkeit auch ihre Mitarbeiterbindung und ihre Arbeitgebermarke stärken. Wer sich für Klimaschutz einsetzt und dies auch breitgefächert über viele Kanäle kommuniziert, macht Arbeitssuchende auf sich aufmerksam. Es lohnt sich daher, auf verschiedenen Plattformen für die eigene Marke zu werben, wenn beispielsweise die Firmenwägen durch E-Autos ersetzt oder Produkte und Dienstleistungen umweltfreundlicher gestaltet werden.
Arbeitgeber:innen aufgepasst: Green Benefits oder Greenwashing?
Trotzdem ist in punkto Green Benefits auch Vorsicht geboten. Denn nur langfristiges Engagement und eine entsprechende nachhaltige Unternehmenskultur wirken sich positiv auf die Arbeitgebermarke und die Mitarbeiterbindung aus. Das Verantwortungsbewusstsein sollten Arbeitgeber:innen in vielen Bereichen schaffen. Ansonsten besteht schnell der Verdacht des Greenwashings. Beispielsweise wirkt das Engagement eines Arbeitgebenden unecht, wenn zwar mit Green Benefits geworben, aber bereits im Bewerbungsgespräch Kaffee aus Kapseln angeboten wird oder sogar die gesamte unternehmerische Denkweise dem Klimaschutz widerspricht.