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26.07.2022

Hitze im Büro – Tipps für Arbeitgeber

Zur Sommerzeit und besonderen Hitzewellen beeinträchtigt Hitze im Büro das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Besonders davon betroffen sind Beschäftigte in Gebäuden, in denen sich keine Klimaanlage befindet oder in Branchen mit besonders strengem Dresscode. Arbeitgebende sind dazu verpflichtet die Mitarbeitenden zu schützen. In der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) ist festgelegt, dass die Räumlichkeiten während der Arbeitszeit ein gesundheitlich zuträgliches Klima aufweisen müssen. So gibt es unterschiedliche Vorkehrungen, die sich in der Alltagspraxis leicht umsetzen lassen und die Zufriedenheit der Arbeitnehmenden gewährleisten.

Jalousien, Rollos oder Plissees installieren gegen Hitze im Büro

Um Hitze im Büro zu vermeiden, sollten Räume abgedunkelt werden. Der Arbeitgebende ist grundsätzlich dazu verpflichtet, für ausreichenden Sonnenschutz am Fenster zu sorgen. Wenn in den Büroräumen keine außenliegenden Rollläden vorhanden sind, müssen innenliegende Jalousien, Rollos oder Vorhänge her. Tendiert der Raum zu starker Wärmeentwicklung, tragen dämmende Hitzeschutzrollos zu einem deutlich angenehmeren Klima bei. Wärmeabweisende Plissees wie Wabenplissees mit isolierenden Stoffkammern minimieren ebenfalls den Eintritt von Hitze. Wichtig zu beachten ist, dass der Sonnenschutz rechtzeitig zugezogen werden muss, bevor sich der Raum durch die Hitze aufwärmt. Eine Teilbeschattung ist perfekt, da so noch ausreichend augenfreundliches Tageslicht gegeben ist.

Büros richtig lüften

Das Lüften ist beim Thema Hitzevermeidung ein besonders wichtiger Punkt. Dabei ist vor allem der richtige Zeitpunkt entscheidend. Am besten lüften Büroarbeiter:innen am frühen Morgen oder am späten Abend, da hier die Außentemperaturen geringer ausfallen. Morgens sollten Arbeitnehmende einmal ausreichend lüften - dann bleiben die Fenster geschlossen. Die Idee, dass Durchzug die Hitze im Büro erträglicher macht, stimmt nämlich nicht. Bleiben die Fenster über den Mittag geöffnet, gelangt nur noch mehr Hitze ins Haus.

Dresscode lockern - die richtige Kleidung für Hitze im Büro

Strenge Bekleidungsvorschriften in bestimmten Branchen verschlimmern das Hitzeproblem. Eng sitzende Krawatten, dunkle Sakkos oder Hemden sorgen für vermehrtes Schwitzen und beeinträchtigen das Wohlbefinden der Mitarbeitenden. Deswegen sollten Arbeitgebende an heißen Tagen den Dresscode etwas lockern. Kann partout nicht darauf verzichtet werden, dann sollte möglichst helle, luftige und kurzärmelige Bekleidung gewährleistet werden.

Ein Tipp für Arbeitnehmende ist auch das Material der Kleidung. Leinen- oder Baumwollstoffe sind optimal. Vorsicht bei Polyester, denn die Fasern bringen den Körper sogar noch schneller zum Schwitzen.

Flexible Arbeitszeiten

Am höchsten ist die Hitze im Büro in den Mittags- und Nachmittagsstunden. Deshalb ist es in Hitzewellen sinnvoll, kurzzeitig flexible Arbeitszeiten anzubieten. So haben Arbeitnehmende die Möglichkeit, anstehende Aufgaben unter besser temperierten Bedingungen in den Morgen- oder späteren Abendstunden zu erledigen. Dies ist auch sinnvoll für die Produktivität der Mitarbeitenden.

Kostenlose Getränke und wasserhaltiges Obst anbieten

Bei Hitze ist es bekanntlich enorm wichtig, ausreichend zu trinken. Denn Dehydrierung kann im Ernstfall zu schweren Kreislaufproblemen führen. Bei Hitzeperioden sollten Arbeitgebende den Mitarbeitenden stets Mineralwasser zur Verfügung stellen. Auch Obst und Gemüse mit hohem Wasseranteil gleicht den Flüssigkeitsverlust des Körpers wieder aus. Beim täglichen Gang in die Kantine gilt wiederum: Ein voller Magen stellt für den Körper eine zusätzliche Belastung dar. Eine leichte, fettarme Ernährung in Form von Salaten und Suppen ist hingegen optimal gegen die Hitze.

Ventilatoren aufstellen und der Hitze im Büro den Kampf ansagen

Für weitere Erfrischung in den Büroräumen sorgen Ventilatoren und Klimaanlagen. Wichtig ist, dass die Beschäftigten dem Luftzug nicht frontal ausgesetzt sind, da die kühle Luft Erkältungen und Muskelverspannungen auslösen kann. Das Gerät sollte daher vom Körper weggedreht sein und am besten zur Decke zeigen. Wer es noch kühler mag, stellt einen Standventilator mit seiner Rückseite vor die geöffnete Tür eines kälteren Nachbarraums.

Bürogeräte nachts ausschalten

Drucker, Computer, Kopiergeräte, Laptops - in den meisten Unternehmen stehen unzählige elektronische Geräte. Diese sind eine oft unterschätze Wärmequelle, denn sie strahlen bei Inbetriebnahme ständig Wärme ab und steigern die Hitze im Büro. Diese sollten – ebenso wie jegliche künstliche Beleuchtung – nachts immer ausgeschaltet sein. Außerdem empfiehlt es sich, die Geräte auch tagsüber zu deaktivieren, wenn sie nicht genutzt werden.

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