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12.12.2022

Print- oder Online-Stellenanzeige – Was lohnt sich?

Tom Gänswürger arbeitet seit fast 25 Jahren bei der Augsburger Allgemeinen. Als gelernter Bänker kam er durch einen Quereinstieg zunächst zum Bereich Telefonmarketing und schließlich zum Anzeigenverkauf. Heute berät der Anzeigen-Mediaberater Kund:innen im Team "Job und Karriere" – vorwiegend im Bereich Print. Aber neben Zeitungsbeilagen und Flyern zählen auch Online-Stellenanzeigen zu seiner Expertise. Somit ist er der Fachmann für Stellenausschreibungen in der Tages- und Wochenzeitung im Großraum Augsburg. Dazu gehören Aichach-Friedberg, Schwabmünchen, Königsbrunn, Augsburg Stadt und Landkreis. 

Wie sieht der derzeitige Markt für Printanzeigen aus? 

T. Gänswürger: Die letzten Wochen waren tatsächlich sehr ruhig. Die Leute sind alle verunsichert durch die wirtschaftliche Situation und wegen des Krieges in der Ukraine. Die Kaufkraft geht ziemlich zurück im Moment und die Firmen müssen ihre Budgets zusammenhalten. Dadurch wandern viele in Sachen Recruiting in den Bereich der Online-Stellenanzeige ab. Es heißt ja auch immer ‚Zeitung liest kaum noch jemand‘, was aber einfach nicht stimmt. Und viele meiner Kund:innen merken gerade, dass sie sich auch im Bereich der Printanzeige aufstellen müssen. 

Was macht eine gute Print- oder Online-Stellenanzeige aus? 

T. Gänswürger: Ich sage immer: „Weniger ist mehr.“ Denn einige meiner Kund:innen wollen am liebsten möglichst viele Infos in die Anzeige packen. Das ist aber nicht immer mit ihrem Budget vereinbar. Nicht jede:r kann sich eine ganze DIN-A4-Seite in einer Zeitung wie der Augsburger Allgemeinen leisten. Und die Leser:innen verlieren schnell das Interesse, wenn sie nicht auf Anhieb sehen können, wonach eigentlich gesucht wird. 

Worauf kommt es bei einer Print- oder Online-Stellenanzeige also an? 

T. Gänswürger: Die Krux liegt darin, mit der Print- oder Online-Stellenanzeige auf einen Blick die W-Fragen abzudecken: Wer sucht was und wo? Das ist das Wichtigste. Als Eye-Catcher quasi. Dazu kann zählen, dass der Beruf und der Einsatzort großgeschrieben werden. Und dann noch ein paar kleine Highlights, die erklären, was das Schöne am Job ist. Das beste Feedback für mich ist dann natürlich, wenn die Arbeitgebenden berichten, dass sie geeignete Kandidat:innen gefunden haben. Denn das ist heutzutage schwieriger als früher. 

Woran liegt das deiner Meinung nach? 

T. Gänswürger: Heutzutage muss sich auch der Arbeitgeber möglichst ansprechend präsentieren. Auf seine Firmen-Benefits hinweisen, aus der Masse herausstechen und sich interessant machen. Weil die Bewerber:innen den Luxus haben, sich Stellen aussuchen zu können. In der heutigen Zeit werden Unternehmen nicht mehr mit Bewerbungen überschüttet. Gerade deswegen ist es wichtig, genau jetzt Flagge zu zeigen. 

Warum sollte man gerade jetzt trotzdem Anzeigen schalten? 

T. Gänswürger: Es lässt sich ja nicht genau voraussagen, wann Bewerber:innen nach Jobs suchen oder wann sie ins Handeln kommen. Viele suchen vielleicht nicht akut nach einer Stelle, sondern sehen sich immer mal wieder Stellenanzeigen an. Man weiß auch nie, wo man potenzielle Bewerber:innen schlussendlich abholt. Die meisten schauen sich beide Formate an. Deshalb ist ein Media-Mix aus Print- und Online-Stellenanzeige ja auch so wichtig. Print und Online gehören eigentlich zusammen.

Und diese Kombination empfiehlst du auch deinen Kund:innen? 

T. Gänswürger: Ja. Wenn man bei uns eine Print-Anzeige schaltet, ist eine Standardvariante der Online-Stellenanzeige gegen einen minimalen Aufpreis gleich mit dabei. Aber ich rate dann immer noch dazu, sich breiter aufzustellen. Falls das Budget es hergibt, sollte man am besten auch gleich einen Social-Media-Boost mitbuchen. Und natürlich ist da jeder Kunde individuell und man muss für alle eine passende Lösung finden. 

Dazu bietet Tom Gänswürger seinen Kund:innen verschiedene Pakete an. So können sich die Unternehmen beispielsweise über ein Arbeitgeber-Profil attraktiv präsentieren. Eine andere Möglichkeit bietet die Jobchance Augsburg, für die unter anderem Manuela Schaumann verantwortlich ist. Dabei wird Storytelling – also das Erzählen von Geschichten – als wirksames Mittel zur Mitarbeitergewinnung eingesetzt.

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