01.02.2023
Top Ausbildungsleiter: Wie bilde ich richtig aus?
Wer gegen den Fachkräftemangel vorgehen möchte, kann durch die Ausbildung von eigenen Lehrlingen einiges bewirken. Denn eine Investition in die jungen Menschen bedeutet dabei gleichzeitig auch eine Investition in die Zukunft. So können Auszubildende innerhalb von zwei bis drei Jahren zu qualifizierten und wertvollen Mitarbeiter:innen im Unternehmen reifen. Soweit die Theorie. In der Praxis kommt es jedoch auch häufig vor, dass Azubis ihre Ausbildung vorzeitig abbrechen oder nach der Ausbildung den Arbeitsplatz wechseln möchten. Ein Grund dafür kann unter anderem eine mangelhafte Integration der Auszubildenden in das Unternehmen sein. Damit scheitert oftmals die Bindung an das Unternehmen. Damit Azubis ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und das Unternehmen aus der neuen Fachkraft profitieren kann, sollten Arbeitgebende und Ausbildungsleiter:innen Folgendes beachten.
Der perfekte Ausbildungsstart
Am ersten Arbeitstag kann einiges schieflaufen. Für einen erfolgreichen Start und einen guten ersten Eindruck sollte der Ausbildungsbeginn gut durchdacht sein. Mit einem Willkommensschreiben können Unternehmen bereits vor dem Ausbildungsstart einen ersten Kontakt aufbauen. Damit können die Ausbildungsleiter:innen ihre Azubis auf den ersten Tag vorbereiten und zum Beispiel angeben, wann der Arbeitstag anfängt, wo sich die Auszubildenden einfinden sollen und welche Kleidung angemessen ist. So können sich die Azubis besser vorbereiten und Arbeitgebende einen guten Eindruck hinterlassen - quasi eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Besonders wichtig ist es außerdem, dass sich die Auszubildenden im Unternehmen wohlfühlen. Dazu gehört, dass die Ausbildungsleiter:innen eine ausführliche Einweisung am Arbeitsplatz geben und den Betrieb sowie die zukünftigen Kolleg:innen vorstellen. Um eine persönliche Beziehung aufzubauen, sollten sich auch die Führungskräfte eines Unternehmens genug Zeit für das Kennenlernen der neuen Azubis nehmen. Der erste Arbeitstag kann sehr einsam verlaufen, wenn Azubis niemanden kennen und sich nicht trauen, auf die neuen Kolleg:innen zuzugehen. Ein "Buddy" kann den Neuling an die Hand nehmen und zum Beispiel dafür sorgen, dass die Pause nicht allein verbracht werden muss.
Top Ausbildungsleitende: Azubis wertschätzen
Wenn Lehrlinge ihre Ausbildung starten, sind sie meist sehr jung und haben sich noch nie in einem Arbeitsumfeld bewegt. Obwohl sie noch keine ausgelernten Mitarbeiter:innen sind, ist es wichtig, sie als vollwertiges Mitglied im Team zu behandeln. Ausbildungsleiter:innen sollten ihren Azubis daher Wertschätzung und Dankbarkeit entgegenbringen, indem sie die Lehrlinge für ihren Einsatz loben, oder kleine Gutscheine und Belohnungen organisieren.
“Wertschätzen” bedeutet aber auch “ernst nehmen”. Je früher die Neulinge in die verschiedenen Betriebsabläufe eingebunden werden, desto besser verstehen sie, welche Handgriffe für das Endprodukt notwendig sind. Werden den Azubis nur unwichtige Tätigkeiten zugeteilt, kann die Motivation für die Arbeit schnell verloren gehen.
Verschiedene Ausbildungsmethoden einsetzen
Wer jeden Tag das Gleiche machen muss, ist schnell gelangweilt. Damit die Motivation und der Spaß an der Arbeit erhalten bleiben, sollten Lehrlinge auch in den ersten Wochen der Ausbildung nicht nur zuschauen dürfen. Wichtig ist es, kleine Aufgaben und Übungsmöglichkeiten vorzugeben, welche die Lehrlinge eigenständig durchführen können. Mit der Zeit können sie immer mehr Verantwortung übernehmen, ohne sich dabei überfordert zu fühlen. Damit sammeln die Azubis bereits von Anfang an Erfolgserlebnisse und können schnell einen Fortschritt beobachten.
Das erfolgreiche Lernen funktioniert jedoch nur, wenn die Tätigkeiten ausführlich erklärt werden und die Möglichkeit für Nachfragen jederzeit besteht. Weitere Ausbildungsmethoden sind zum Beispiel Checklisten, Handouts oder eine Tätigkeit von einem Azubi aus dem höheren Lehrjahr erklären zu lassen. Starten mehrere Azubis gleichzeitig in das neue Lehrjahr, sollte auch das Teambuilding der Azubis untereinander gefördert werden. Dies kann beispielsweise durch eine Outdoor-Aktivität oder ein entspanntes Teamevent gelingen.
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