09.12.2025 ● Fiona Wiedemann
Rücktritt von der Führungsposition – Wie gelingt er am besten?
Für zahlreiche Arbeitnehmende ist der Aufstieg in die Chefetage ein erstrebenswertes Ziel. Aber es geht auch umgekehrt: Während viele aktiv die Karriereleiter erklimmen, entscheiden sich auch einige Führungskräfte dafür, wieder vom Chefposten zurückzutreten. Dieser Entschluss ist immer ein großer Schritt - sowohl für die Arbeitgeber:innen als auch für ihre Mitarbeitenden. Deshalb verlangt das Ganze nach der richtigen Vorgehensweise. Wie also gelingt der Rücktritt von der Führungsposition am besten?
Warum ein Rücktritt von der Führungsposition?
Die Gründe für einen Rücktritt sind ebenso individuell wie die Führungskräfte selbst. Für einige kann diese Entscheidung praktische Gründe haben, wie etwa einen Umzug oder familiäre Faktoren. Andere wiederum merken nach einiger Zeit auf der Führungsposition vielleicht, dass sie den Anforderungen psychisch oder körperlich nicht gewachsen sind. Täglich unter Strom stehen, ständige Erreichbarkeit, enorm viel Verantwortung – dass so ein Job nicht für jede:n geeignet ist, ist völlig verständlich. Ebenso kann hinter dem Rücktritt schlicht der Wunsch nach beruflicher Veränderung und Umorientierung stecken. Oder aber die Führungskraft entschließt sich bewusst für den Rücktritt, um anderen Kandidat:innen eine potenzielle Chance auf die Position zu geben.
Timing macht den Unterschied
Ein Wechsel in der Chefetage bringt für das ganze Unternehmen viele Umstellungen mit sich. Deswegen ist es wichtig, diesen Schritt im Voraus sorgfältig zu planen, um eine möglichst reibungslose Übergangszeit sicherzustellen. Es ist meist üblich, den Rücktritt von der Führungsposition mindestens sechs Monate im Voraus anzukündigen. So hat das gesamte Team die Gelegenheit, sich rechtzeitig auf die kommende Veränderung einzustellen. Außerdem sollte der Rücktritt bestenfalls zu einem Zeitpunkt stattfinden, an dem im Betrieb keine weiteren Umbrüche anstehen und alles relativ rund läuft. So haben auch potenzielle Nachfolger:innen einen leichteren Einstieg in den neuen Posten.
Communication is key
Wie in allen Arbeitsgelegenheiten ist auch hier die richtige Kommunikation ausschlaggebend. Anstatt ohne jegliche Erklärung die Führungsposition abzugeben, ist es empfehlenswerter, sich dem restlichen Team gegenüber offen zu zeigen. Ein direktes Meeting kommt deutlich besser an als eine unpersönliche E-Mail. Außerdem eignet sich ein Gespräch in Person besser, um eventuelle Fragen und Zukunftspläne für das Unternehmen zu beantworten. So signalisieren die Führungskräfte ihren Angestellten, dass sie auch in der Übergangszeit ein offenes Ohr für sie haben. Auch die direkte Kommunikation mit möglichen Nachfolger:innen kann das Betriebsklima in diesen turbulenten Zeiten angenehmer machen. Und ein kleines Abschiedsgeschenk in Form von Kuchen oder ähnlichem ist zwar kein Muss, aber auf alle Fälle eine schöne Geste.


