
13.05.2025 ● Lena Hilbert
Wie gehe ich richtig mit einer Bewerbungsabsage um?
Eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch bedeutet für die meisten Bewerbenden erstmal eine große Enttäuschung. Doch auch wenn Bewerbungsabsagen schmerzen, sind sie kein Grund sich davon demotivieren zu lassen. Im Gegenteil: Mit der richtigen Einstellung bieten Bewerbungsniederlagen gleichzeitig die Chance, sich weiterzuentwickeln und sich besser auf zukünftige Bewerbungen vorzubereiten. Doch wie funktioniert das am besten?
Bewerbungsabsage nicht persönlich nehmen
Auch wenn es schwerfällt, eine Bewerbungsabsage sollte auf keinen Fall persönlich genommen werden. In vielen Fällen ist schlichtweg der große Zulauf an Bewerbungen der Grund, dass es am Ende nicht gereicht hat. Unternehmen erhalten in der Regel eine geballte Menge an Interessensbekundungen und müssen sich für eine Person entscheiden. Das bedeutet, die Entscheidung fällt für gewöhnlich nicht gegen den Bewerbenden persönlich, sondern für einen anderen Mitbewerbenden. Sich das bewusst zu machen, kann dabei helfen, aufkeimende Selbstzweifel abzuschütteln.
Antworten und Feedback einholen
Wer eine Bewerbungsabsage bekommt, neigt häufig dazu, diese zu verdrängen und den weiteren Kontakt zum Unternehmen zu vermeiden. Besser ist es jedoch, nach der Absage noch einmal auf die Personalverantwortlichen zuzugehen. Dabei bietet es sich an, sich für die investierte Zeit zu bedanken und ein weiterhin bestehendes Interesse am Unternehmen zu signalisieren. Das hinterlässt einen positiven Eindruck und erhöht die Chance, bei künftigen Stellenangeboten erneut berücksichtigt zu werden.
Ebenfalls kann es sinnvoll sein, die jeweilige Ansprechperson um ein ehrliches Feedback zum Bewerbungsprozess zu bitten. Das hilft einerseits dabei, die Entscheidung des Unternehmens besser nachzuvollziehen und an sich selbst zu arbeiten. Andererseits signalisiert die Nachfrage, dass der Bewerbende lernbereit und kritikfähig ist. Auch das bleibt Personalverantwortlichen positiv im Gedächtnis.
Bewerbungsphase reflektieren
Um die Chance auf spätere Bewerbungserfolge weiter zu steigern, ist es unerlässlich, die gescheiterte Bewerbungsphase noch einmal zu reflektieren. Dabei sollten sowohl die eigene Selbsteinschätzung als auch das vom Unternehmen erhaltene Feedback zur Bewerbungsabsage berücksichtigt werden. Dafür bieten sich vor allem die folgenden Fragen an:
- Was habe ich gut gemacht?
- Was hätte ich besser machen können?
- Habe ich mich ausreichend vorbereitet?
- Habe ich bei meinen Fähigkeiten unter- oder übertrieben?
- Welche Fragen hätte ich noch stellen können?
Wichtig ist dabei, nicht zu hart mit sich selbst zu sein. Wer sich nur auf seine Fehler fokussiert, übersieht leicht das, was er gut gemacht hat – und genau das ist für zukünftige Erfolge entscheidend.
Nicht von Bewerbungsabsage unterkriegen lassen
So enttäuschend eine Bewerbungsabsage auch sein mag – sie ist kein endgültiges Urteil über die persönliche berufliche Eignung. Deshalb sollten sich Bewerbende auch nicht davon entmutigen lassen. Wer trotz Rückschlägen dran bleibt, erhöht mit jeder neuen Bewerbung die Chance auf einen Erfolg. Selbstvertrauen, Geduld und ein konstruktiver Umgang mit Niederlagen sind also der Schlüssel - und verhelfen nicht selten zum langfristigen Traumjob.