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Eine Lupe, die auf das Wort "Gehaltstransparenz" zeigt.

04.06.2025 Lena Hilbert

Mehr Gehaltstransparenz 2026: Das sollten Arbeitgebende beachten

Mehr Gehaltstransparenz, fairer Lohn und gleichwertige Arbeit – das soll durch die neue Entgelttransparenzrichtlinie, die ab dem 7. Juni 2026 gilt, sichergestellt werden. Während Arbeitnehmende jetzt schon über die Neuerung jubeln, hält sich die Freude bei vielen Arbeitgebenden bisher noch in Grenzen. Kein Wunder, denn schließlich kommen dadurch einige Vorgaben auf sie zu. Wie sich diese am besten umsetzen lassen und welchen Mehrwert Unternehmen aus der europäischen Richtlinie ziehen können.

Umfassende Gehaltstransparenz: Mehr Fluch als Segen?

Die Maßnahme zur Gehaltstransparenz verpflichtet Arbeitgebende dazu, ihre Gehaltsstrukturen offenzulegen und damit ein faires Vergütungssystem nachzuweisen. Das soll unter anderem durch die frühzeitige Bekanntgabe des zu erwartenden Lohns, einem umfassenden Auskunftsrecht für bereits Beschäftigte und regelmäßige Berichtspflichten realisiert werden.

Vielen Arbeitgebenden bereiten die Vorgaben zur Gehaltstransparenz Sorgen. Konkrete Befürchtungen sind, dass Mitarbeitende durch den Gehaltsvergleich schneller unzufrieden werden und mehr Lohn fordern. Ebenso gibt es Bedenken bezüglich des eigenen Wettbewerbsvorteils. Schließlich erhalten nicht nur Angestellte, sondern auch Konkurrenzunternehmen Einblick in die Gehaltsstrukturen. Das könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass diese Mitarbeitende mit attraktiveren Lohnversprechen abwerben.

Welche Vorteile die neue Richtlinie hat

Trotz dieser Befürchtungen sollten Arbeitgebende wegen der neuen Richtlinie nicht pessimistisch sein. Auf lange Sicht hält das Entgelttransparenzgesetz nämlich auch einige Vorteile für Unternehmen bereit. Zum einen sorgt die umfassende Gehaltstransparenz für eine Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung, Offenheit und Gleichberechtigung basiert. Das fördert nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit, sondern ebenso ihre Bindung zum Unternehmen. Denn wer fair bezahlt wird, neigt weniger dazu, sich parallel nach einem anderen Job umzusehen.

Ebenfalls können Rekrutierungsprozesse durch die Neuerung wesentlich verkürzt werden. Die transparente Kommunikation von Gehältern zu Beginn des Bewerbungsprozesses ermöglicht es Arbeitgebenden, gezielt passende Kandidaten anzusprechen.

Mehr Gehaltstransparenz: So sollte sie umgesetzt werden

Damit die umfassende Gehaltstransparenz Unternehmen einen Mehrwert bieten kann, sollte sie richtig umgesetzt werden. Hierfür ist es wichtig, dass Arbeitgebende sich vorab schon einen konkreten Plan für die Umstrukturierung machen. Aktuelle Gehälter sollten analysiert, verglichen und wenn nötig erhöht werden. Ist Letzteres nicht möglich – zum Beispiel bei mittelständischen oder kleinen Unternehmen – ist das kein Grund zum Verzweifeln. Nicht für alle Beschäftigten spielt das Gehalt die größte Rolle. Daher gilt es, stattdessen auf andere Benefits zu setzen – seien es flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Lösungen oder mehr Urlaubstage.

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