
26.08.2025 ● Fiona Wiedemann
Quereinstieg – So klappt´s
Von Fachkräftemangel über die Nachwirkungen der Corona-Pandemie bis hin zu rasanten technologischen Entwicklungen - unsere Arbeitswelt ist stetig im Wandel. Der Arbeitsmarkt wird immer flexibler, Jobprofile verändern sich schneller. Eine daraus hervorgehende Entwicklung: Mehr und mehr Arbeitnehmende entscheiden sich für einen Quereinstieg. Das bedeutet: Sie verlassen ihre ursprüngliche Branche und wechseln in einen anderen beruflichen Bereich. Eine solche Neuorientierung im Job ist oft nicht nur eine Notlösung, sondern kann sowohl für Mitarbeitende als auch Unternehmen zahlreiche Chancen bieten. Aber worauf ist dabei zu achten?
Warum Quereinstiege?
Wenn sich Arbeitnehmende dafür entscheiden, die Branche zu wechseln, kann dies unterschiedliche Gründe haben. Vor allem jüngere Menschen tendieren dazu, sich weniger stark an ihre aktuellen Jobs zu binden. Sie sind häufig auf der Suche nach einem beruflichen Tapetenwechsel und gerne bereit, neue Herausforderungen anzugehen. Auch das Bedürfnis nach mehr Flexibilität, einer besseren Work-Life-Balance oder höheren Vergütung spielt oft eine große Rolle für Quereinsteiger:innen. Ebenso können persönliche Faktoren wie ein Umzug oder Unzufriedenheit im alten Arbeitsumfeld zu dieser Entscheidung beitragen. Fest steht: Ein Quereinstieg kann die Lebensqualität von Arbeitnehmenden entscheidend verbessern.
Das sind die Vorteile für Unternehmen
Aber auch Arbeitgebende können davon profitieren, Quereinsteiger:innen zu sich ins Boot zu holen. Mitarbeitende aus unterschiedlichen Branchen sorgen für frischen Wind im Team, bringen vielfältiges Wissen aus anderen Bereichen mit und eröffnen wichtige Perspektiven. Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten können neue kreative Lösungsansätze bieten und ihrem Arbeitsplatz dabei helfen, sich weiterzuentwickeln. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit ist dieser Raum für Wandel und Weiterentwicklung im Unternehmen wertvoller denn je. Besonders gerne gesehen sind Quereinsteiger:innen übrigens in folgenden Berufsfeldern: IT (vor allem in den Bereichen Software-Entwicklung und Datenanalyse), Bildung (Lehrkräfte), Gesundheit/Pflege, Handwerk, Logistik und Vertrieb/Kundenservice.
Ist ein Quereinstieg das Richtige für mich?
Trotz allem bringt ein Quereinstieg für beide Seiten immer auch gewisse Herausforderungen mit sich. Sich in einem völlig neuen Berufsfeld zurechtzufinden, ist nicht einfach, und erfordert viel Ausdauer. Deshalb sind die wichtigsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Quereinstieg viel Motivation und Lernbereitschaft. Auch Geduld mit sich selbst ist das A und O – ebenso wie die gründliche Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen. Welche Kompetenzen sind im neuen Beruf sinnvoll? Wie machen sich die eigenen Stärken und Schwächen in der neuen Branche? Wie steht es mit zukünftigen Karrierechancen? Mit welcher Summe an Gehalt ist zu rechnen? Diese Fragen können bei der Entscheidung für oder gegen eine berufliche Umorientierung helfen. Wer sich unsicher ist, sollte diese Punkte im Voraus unbedingt in Betracht ziehen.
So gelingt der Quereinstieg
Mit der richtigen Strategie können Arbeitnehmende auch die größten Hürden meistern, die ein Quereinstieg mit sich bringt. Das Wichtigste hierbei: Umschulungen und Weiterbildungen. Wer sich über solche Möglichkeiten informiert und diese nutzt, kann sich umso schneller in neuen Berufen zurechtfinden. Auch Praktika oder Hospitationen sind eine gute Möglichkeit, im Voraus schon einmal in die zukünftige Tätigkeit hineinzuschnuppern. Sie liefern einen wichtigen Einblick in den Berufsalltag und können in Erfahrung bringen, ob der neue Job wirklich passend ist. Ebenfalls ein wichtiger Schritt zum gelungenen Quereinstieg: Networking. Der Besuch von Messen zu unterschiedlichen Berufsfeldern und das Knüpfen neuer Kontakte können ein effektives Sprungbrett in die neue Branche bilden.