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BurnoutRido, stock.adobe.com

12.11.2024 Fiona Wiedemann

Burnout – Rechtzeitig erkennen und vorbeugen

Wir kennen es alle – das Gefühl, die Arbeit will einfach kein Ende nehmen. Hobbies oder Zeit zur Entspannung haben in stressigeren Phasen unseres Arbeitsalltags meist nicht viel Platz. Oft gehen solche anstrengenden Zeiten wieder vorbei und die Work-Life-Balance kann sich wieder einpendeln. Es kann allerdings auch passieren, dass sich gewöhnliche Stresserscheinungen in etwas Größeres verwandeln – zum Beispiel in ein Burnout-Syndrom. Dies hat nicht nur schwerwiegende Folgen für die Arbeit, sondern auch für die eigene Psyche und Gesundheit. Wie also lässt sich der Krankheit am besten vorbeugen? 

Was ist ein Burnout? 

Der englische Begriff lässt es schon erahnen: Menschen, die an einem Burnout-Syndrom leiden, fühlen sich buchstäblich ausgebrannt, überfordert, erschöpft und antriebslos. Diese dauerhafte Überlastung kann durch die Arbeit entstehen, aber auch durch andere Aspekte des Alltags. So sind zum Beispiel auch Eltern häufig vom Burnout-Syndrom betroffen. Die möglichen Ursachen reichen von Zeit- und Leistungsdruck über geringe Flexibilität bis hin zu Konflikten mit Kolleg:innen oder Mitmenschen. Auch die eigenen Anforderungen oder ein Hang zum Perfektionismus sowie fehlender Support im Privatleben können eine Rolle spielen.  

Burnout vorbeugen – Das sind die ersten Warnzeichen 

Ein Burnout-Syndrom entsteht nicht einfach über Nacht. Stattdessen zeigen sich die ersten Anzeichen schleichend und sind oft nicht so leicht zu erkennen, da sie auf den ersten Blick nicht von „normalem“ Stress zu unterscheiden sind. Deshalb gibt es auch keine eindeutigen Kriterien zur Diagnose. Trotzdem ist es umso wichtiger, mögliche Hinweise auf ein drohendes Burnout nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die häufigsten Merkmale: dauerhafte Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit sowie ein starkes Entfremdungsgefühl von der eigenen Arbeit oder dem Alltag.  

Betroffene sind ständig müde, niedergeschlagen und motivationslos. Hinzu kommen häufig körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Magen-Darm-Probleme oder unspezifische Schmerzen. Diese Belastungen wirken sich natürlich auch auf die eigene Arbeitsleistung aus. Wer an einem Burnout leidet, kann sich schlecht konzentrieren, neigt zu Vergesslichkeit und mangelnder Kreativität. Damit einher geht meist ein starkes Gefühl der Sinnlosigkeit und Entfremdung. Burnout-Patient:innen empfinden ihre Arbeit oder ihre alltäglichen Aufgaben zunehmend als zwecklos und frustrierend. So entwickeln sie nach und nach eine zynische Lebenseinstellung und distanzieren sich immer mehr von Kolleg:innen oder Mitmenschen. 

Burnout vorbeugen am Arbeitsplatz 

Um ihre Angestellten vor dem möglichen Burnout zu schützen, können Arbeitgebende einige Maßnahmen treffen. Ein entscheidender Faktor ist häufig das Schaffen von genügend Flexibilität. Darunter fallen Benefits wie Homeoffice, lockere Arbeitszeiten oder Sabbaticals. So können Mitarbeiter:innen die Arbeitsbedingungen besser an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen und fühlen sich weniger von ihrer Arbeit eingeschränkt. Ebenso ist es wichtig, den Arbeitsplatz möglichst ansprechend zu gestalten – etwa durch ergonomische Büromöbel, Freizeitangebote oder Pausenräume. Stichwort Pausen: Diese sollten unbedingt eingehalten werden, am besten fernab vom Schreibtisch. Nur durch kurze Distanz zur Arbeit kann sich ein Gefühl der Entspannung einstellen.  

Am ausschlaggebendsten bei der Burnout-Vorbeugung ist jedoch die Kommunikation innerhalb des Teams. Schaffen Arbeitgebende genügend Raum für offene, konstruktive Gespräche, fällt es den Mitarbeitenden leichter, ihren Sorgen und Problemen Luft zu machen. Genauso sollte die Betriebsleitung klar und deutlich kommunizieren, welche Ansprüche sie an ihr Team hat. Das vermeidet Missverständnisse und Überlastung. Hierzu gehören natürlich auch regelmäßiges Feedback und Wertschätzung. Herrscht im Betrieb ein offenes und harmonisches Miteinander, schrumpft nach und nach der Nährboden für Stress und Burnout. 

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